Räumung fortgesetzt Polizei holt verbliebene Aktivisten aus "Tümpeltown"
Die Räumung des Protestcamps in der Leinemasch geht weiter. Nur noch wenige Aktivisten befinden sich in dem abgesperrten Bereich.
Im Streit um den Ausbau des Südschnellwegs in Hannover hat die Polizei die Räumung des Protestcamps "Tümpeltown" am Mittwochmorgen fortgesetzt. Dafür setzt sie erneut auch Hubsteiger ein. Es halten sich derzeit unter zehn Personen in den Baumhäusern und auf den Bäumen auf, teilte die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) mit. "Bleibt friedlich und verhaltet euch kooperativ", baten die Beamten dort.
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Am Rande der Räumung demonstrierten am Morgen gut 20 Menschen. Sie riefen den auf den Bäumen verbliebenen Aktivisten zu: "Du bist nicht allein, du bist nicht allein."
Am Vortag hatten Aktivisten die Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beschossen. Zudem hatten sie mutmaßlich Urin auf die Einsatzkräfte sowie auf Journalisten geschüttet und sie mit Beuteln beworfen, die ebenfalls wohl mit Urin gefüllt waren. Laut Nachrichtenagentur dpa wurden 38 Menschen aus dem Protestcamp in Gewahrsam genommen.
Südschnellweg noch bis Freitagabend teilweise gesperrt
Der Einsatz der Polizei hatte am frühen Montagmorgen mit einem Großaufgebot begonnen. Der geplante Ausbau der wichtigen Schnellstraße im Süden Hannovers soll dabei helfen, den Verkehr besser zu bewältigen. Umweltschützer und Klimaaktivisten kritisieren vor allem die geplante Verbreiterung der Schnellstraße von 14,50 auf 25,60 Meter. Sie protestieren seit Langem gegen das aus ihrer Sicht überdimensionierte Projekt.
Der Südschnellweg bleibt laut Polizeiangaben zwischen dem Seelhorster Kreuz und dem Landwehrkreisel in beide Richtungen gesperrt. Voraussichtlich noch bis Freitag um 18 Uhr.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- twitter.com: Post von @Polizei_H
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeidirektion Hannover vom 16. Januar 2024