Glatteis in Niedersachsen 20 Unfälle im Raum Hannover – Auto zwischen Bäumen eingeklemmt
Glatteis sorgt seit der Nacht für Rutschgefahr im Norden. Bislang sei es relativ ruhig, so die Polizei. Doch das könne sich im Berufsverkehr ändern.
Überfrierende Nässe sorgt in Niedersachsen aktuell für besonders glatte Straßen. Schwere Unfälle blieben abends und nachts nach Angaben der Polizeidienststellen im Land jedoch aus. In der Region Hannover sei es seit Donnerstagnachmittag zu knapp 20 Unfällen gekommen, die mit der Wetterlage zusammenhängen, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitagmorgen. Abgesehen von vereinzelten leichten Verletzungen habe es hierbei keine größeren Schäden gegeben.
In Lemwerder (Landkreis Wesermarsch) sei am frühen Morgen ein Sattelzug von der Straße gerutscht und gegen eine Laterne geprallt, sagte eine Polizeisprecherin in Oldenburg. Der Fahrer sei unverletzt geblieben, ansonsten habe es kaum Glätteunfälle gegeben. Ebenso ruhig blieb es in den Bereichen Uelzen, Braunschweig, Göttingen, Osnabrück und Lingen.
BMW schleudert von Fahrbahn
Die meisten Menschen seien vorgewarnt und dementsprechend vorsichtig auf den Straßen unterwegs gewesen, bestätigte ein Sprecher der Polizei in Braunschweig. Abzuwarten sei einer Polizeisprecherin in Osnabrück zufolge, wie sich die Lage im morgendlichen Berufsverkehr entwickelt.
Nicht Glatteis, dafür dichter Nebel, war wohl die Ursache für einen Unfall am Donnerstagabend in Westerstede bei Oldenburg. Dort war gegen 20.40 Uhr der 57-jährige Fahrer eines BMWs in einer langgezogenen Kurve von der Fahrbahn abgekommen. Im Anschluss wurde das Auto zwischen zwei Bäumen eingequetscht.
Glättegefahr noch nicht gebannt
Einsatzkräfte der Feuerwehr brauchten mehr als eine Stunde, um den schwer verletzten Fahrer aus seinem Wagen zu befreien. Er kam nach einer Erstversorgung in ein Krankenhaus. Fotos, die die Polizei veröffentlichte, zeigen, dass das Dach des Autos entfernt werden musste. Über die Höhe des Schadens lagen den Beamten jedoch keine Informationen vor.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienst (DWD) besteht am Freitag weiterhin Glättegefahr in Niedersachsen – hauptsächlich durch überfrierende Nässe, teils auch durch gefrierenden Sprühregen.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland vom 12. Januar 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa