Schlechter Zustand der Aal-Bestände Land Niedersachsen unterstützt Aal-Taxi mit 150.000 Euro
Das Land Niedersachsen zahlt viel Geld für das sogenannte Aal-Taxi. Was hat es mit dem Projekt auf sich?
Das Land Niedersachsen unterstützt das sogenannte Aal-Taxi-Projekt zum Schutz dieser Tiere mit 150.000 Euro. Bei dem Projekt fangen Berufsfischer des Landesfischereiverbandes die Aale im Ober- und Mittellauf der Weser und setzen sie in Küstennähe wieder aus.
So könnten die Tiere menschengemachte Hindernisse vermeiden und ohne weitere Barrieren die Nordsee erreichen, um ihre weitere Reise zu den Laichgebieten anzutreten, teilte das Landesumweltministerium am Mittwoch mit. Das Projekt unterstütze den Schutz des Europäischen Aals. Dessen Bestände seien insgesamt in einem schlechten Zustand.
Aale sollen unbeschadet ins Meer kommen
"Der Aal ist eine bedrohte Fischart und deswegen ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass die Bestände, die wir hier in der Weser haben, auch unbeschadet an die Nordseeküste kommen", sagte Umweltminister Christian Meyer (Grüne) beim Besuch eines Fischereibetriebs in Landesbergen im Landkreis Nienburg.
Das Taxi-Projekt läuft den Angaben zufolge seit 2017, jährlich werden demnach zwischen fünf und zehn Tonnen Aal von der Weser an die Nordsee transportiert. Es trägt laut dem Niedersächsischen Umweltministerium maßgeblich dazu bei, die von der EU geforderten Abwanderungsmengen der geschlechtsreifen Blankaale ins Meer zu erfüllen. Infolge des Rückgangs der Aalbestände wurde durch die EU die sogenannte Aal-Verordnung erlassen, die die Mitgliedstaaten zur Erstellung von Aalmanagementplänen verpflichtet. In Niedersachsen beteiligen sich fünf Fischereibetriebe an dem Taxi für die Tiere.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz vom 15. November 2023