Ecstasy-Variante Droge "Blue Punisher" auch in Niedersachsen bekannt
Auch in Niedersachsen ist die Droge "Blue Punisher" verbreitet. Laut Landeskriminalamt variiert der Wirkstoffgehalt der Tabletten.
Die Ecstasy-Variante "Blue Punisher", die zum Drogentod einer 13-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern geführt haben soll, ist auch den Behörden in Niedersachsen ein Begriff. Wie das Landeskriminalamt in Hannover auf Anfrage mitteilte, ist die Droge dort bereits seit längerem bekannt.
Regelmäßig würden Tabletten dieser Art unter dem Oberbegriff Ecstasy auf Wirkstoffgehalte untersucht. Die "Blue Punisher"-Tabletten hätten dabei nicht immer einen hohen Wirkstoffgehalt, sondern die Werte variierten.
"Blue Punisher": Wer sind die Konsumenten?
Erkenntnisse über Todesfälle oder schwere Erkrankungen in Zusammenhang mit "Blue Punisher" liegen dem LKA in Niedersachsen bisher nicht vor. Mit Blick auf die Konsumenten erklärte das LKA, es seien erfahrungsgemäß vor allem junge Menschen, die Ecstasy nehmen.
Laut Bundeskriminalamt (BKA) handelt es sich bei "Blue Punisher" (deutsch: blauer Bestrafer) nicht um eine separate Droge, sondern um ein Logo beziehungsweise ein Motiv einer Ecstasy-Tablette. Tabletten könnten "mit dem gleichen Logo aus unterschiedlichen Quellen stammen und völlig unterschiedliche Zusammensetzungen bzw. Wirkungen haben".
Am Montag war eine 13-jährige Schülerin in Mecklenburg-Vorpommern mutmaßlich nach dem Konsum von "Blue Punisher" gestorben. Zwei weitere Schülerinnen lagen nach dem Konsum vermutlich der gleichen Droge in Krankenhäusern.
- Nachrichtenagentur dpa