Streik am Montag Mitarbeiter der Großbäckerei Harry legen Arbeit nieder
In Hannover wird am Montag weniger Brot gebacken als gewohnt. In der Großbäckerei Harry wird gestreikt.
Beim Brothersteller Harry hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag zu einem Warnstreik im Werk Hannover aufgerufen. Sie will damit ein besseres Ergebnis in der laufenden Tarifrunde herausholen. Die Beschäftigten sollen zwischen 9 und 17 Uhr ihre Arbeit niederlegen, wie die NGG ankündigte. Ihr Ziel ist eine Entgeltsteigerung um zwölf Prozent beziehungsweise von wenigstens 400 Euro mehr pro Monat.
Das bisherige Angebot der Arbeitgeber in der Brotindustrie in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Hamburg reiche angesichts der hohen Inflation nicht aus, hieß es aus der Vertretung der Gewerkschaft für die Region Hannover. Eine bloße Einmalzahlung werde "einfach verpuffen".
Ende Mai werden Tarifgespräche fortgeführt
Außerdem fehlten Antworten auf weitere Forderungen wie höhere Gehälter für und die unbefristete Übernahme von Auszubildenden sowie die Abschaffung von Niedriglöhnen. Am 22. Mai sollen die Tarifgespräche in Münster weitergehen.
Bereits 2020 hatte es Ausstände bei Harry gegeben, auch in Schneverdingen und Soltau. Die Gewerkschaft kritisierte damals den verspäteten Beginn der Tarifverhandlungen in der Corona-Pandemie.
- Nachrichtenagentur dpa