König Charles III. So verbringt "Lady-Di-Club"-Vorsitzende die Krönung
Die Krönung von Charles III. steht bevor. Die Gründerin von Deutschlands einzigem Lady-Di-Club reist dafür nicht nach England, sie hat etwas anderes vor.
König Charles III. wird am 6. Mai gekrönt, für viele Fans des britischen Königshauses ist das auch hierzulande ein besonderes Ereignis. Nicht aber für die Gründerin des einzigen Lady-Di-Clubs in Deutschland, Evelyn Seidel. Die Pensionärin aus Hameln will die Krönung nicht verfolgen.
"Als Diana-Verehrerin muss ich mir das nicht unbedingt antun. Und dann womöglich noch mitansehen, wie Charles Camilla die Krone aufsetzt", sagt sie im Gespräch mit t-online. "Wenn ich die Krönung abends in den Kurznachrichten sehe, dann reicht mir das – vielleicht kann ich mir da aber auch schnell die Hände vor die Augen halten."
Dabei verfolgt Seidel die britische Monarchie eigentlich gerne, ist in der Vergangenheit für viele Veranstaltungen nach England gereist – sie war etwa beim 100. Geburtstag von Queen Mum, bei der Hochzeit von Kate und William in London oder bei der Windsor-Hochzeit.
Für Club-Gründerin ist Krönung "kein Jahrhundertereignis"
Für Samstag hat sie nun andere Pläne: "Ich fahre früh morgens nach Travemünde ans Meer, dann komme ich nicht in Versuchung, meinen Fernseher anzustellen." Viele Mitglieder ihres "Lady Di Club Germany" werden sich die Krönung ansehen, glaubt sie. Für sie selbst sei es aber "kein Jahrhundertereignis".
Denn für die Pensionärin war immer klar: Diana wird künftig die Königin von England. "Das bekomme ich nicht mehr aus meinem Kopf raus." Seidel ist seit vielen Jahren Diana-Verehrerin, ihren Club hat sie vor 25 Jahren gegründet.
"Wenn William jetzt König geworden wäre, weil Charles verzichtet hätte, wäre ich zur Krönung nach London gefahren", sagt Seidel weiter. Schließlich habe er einmal versprochen, er würde seiner Mutter den Titel Her Royal Highness zurückgeben, wenn er König wird. Gleichzeitig ist es Seidel wichtig, zu erwähnen: "Ich habe nichts gegen Charles. Ich hasse ihn nicht." Sie und die meisten anderen Clubmitglieder würden den neuen König allerdings auch nicht mögen.
"Ich müsste Charles eigentlich dankbar sein"
"Dabei müsste ich Charles eigentlich dankbar sein. Hätte er Diana nicht geheiratet, hätte ich den Club nicht gegründet und die vielen tollen Diana-Freundinnen in der ganzen Welt nicht kennengelernt", sagt sie.
Derzeit zählt ihr eigener Club 17 Mitglieder. Mindestens einmal pro Jahr reisen sie gemeinsam zu Dianas Grabstätte in England. "Diana führt über ihren tragischen Tod hinaus Menschen zusammen."
- Telefonat mit Evelyn Seidel