Prozess am Landgericht Hannover Mädchen fast von Parkhaus gestoßen: Urteil gefallen
Im Oktober sollen zwei Mädchen versucht haben, eine 14-Jährige von einem Parkhaus in der Region Hannover zu schubsen. Nun standen sie vor Gericht.
Eine 16-Jährige ist vom Landgericht Hannover wegen gefährlicher Körperverletzung und Nötigung zu einer Jugendstrafe von 3,5 Jahren verurteilt worden. Ursprünglich waren die Jugendliche und ein weiteres 15 Jahre altes Mädchen wegen versuchten Mordes angeklagt.
Die beiden Jugendlichen sollen versucht haben, im Oktober in Barsinghausen eine 14-Jährige von einem fünf Meter hohen Parkhausdeck zu stoßen. Laut Anklage wollten sie dadurch an ihr Handy gelangen. Die Kammer habe keinen Tötungsvorsatz festgestellt, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Die Angeklagten hätten nicht ernsthaft versucht, die 14-Jährige herunterzustoßen.
Der angegriffenen Jugendlichen war laut Anklage zunächst die Flucht aus dem Parkhaus gelungen. Schließlich soll das Duo sie gefunden und durch Schläge und Tritte die Herausgabe ihres Handys erzwungen haben.
Die 15 Jahre alte Mittäterin muss nicht ins Jugendgefängnis. Sie wurde dem Sprecher zufolge zu einer neunmonatigen Betreuungszeit durch einen Sozialarbeiter und zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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