Hohe Ausgaben Kuchen, Brot und Co.: Bäckerhandwerk rechnet mit steigenden Preisen
Kuchen- und Brötchenliebhaber im Norden müssen wohl künftig tiefer in die Tasche greifen, wenn es um Leckereien vom Bäcker geht.
Das Bäckerhandwerk im Norden rechnet mit weiteren Preiserhöhungen für Brot, Brötchen oder Kuchen. Viele Betriebe müssten ihre Preise wegen hoher Ausgaben für Energie, Rohstoffe und steigender Personalkosten anpassen, sagte der Geschäftsführer der Bäcker- und Konditorenvereinigung Nord, Jan Loleit, der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Freitag). 2022 hätten die niedersächsischen Bäckereien zwar ihre Umsätze gesteigert, die Ergebnisse seien aber im Durchschnitt um 27 Prozent gesunken.
Die Bäcker- und Konditorenvereinigung ist der Dachverband für die Landesinnungsverbände des Bäckerhandwerks in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Einer Verbandsumfrage zufolge erhöhten die norddeutschen Bäckereien im vergangenen Jahr die Preise um durchschnittlich 10 bis 15 Prozent.
Kosten für Mehl stark gestiegen
Trotz Strom- und Gaspreisbremsen erwarten die meisten norddeutschen Bäckereien den Angaben zufolge für 2023 Energiepreisanstiege um 20 Prozent. Bei vielen Betrieben liefen die Verträge mit Versorgern aus, sagte Loleit. Beim Neuabschluss drohten schlechtere Konditionen. Im vergangenen Jahr dagegen hätten sich die Energiepreise bei vielen Bäckereien nicht so drastisch entwickelt wie befürchtet. Kräftig gestiegen seien aber die Kosten etwa für Mehl, Zucker, Milchprodukte und Obst. Laut Verband sank die Zahl der Bäckereien in Niedersachsen bis zum Jahresende um 4,9 Prozent auf 778.
- Nachrichtenagentur dpa