Zoo Hannover Eisbärin Nana zieht um – wohin ist noch ein Geheimnis
Eisbärin Nana aus dem Zoo Hannover zieht um: In Kürze soll sie zu einer Gruppe Eisbärinnen in einen anderen Tierpark ziehen.
Die junge Eisbärin Nana wird in Kürze den Zoo Hannover verlassen und zu einer Gruppe von gleichaltrigen weiblichen Artgenossen ziehen. Mutter Milana habe ihrer Tochter deutlich zu verstehen gegeben, dass es Zeit sei, "auf eigenen Pfoten" zu stehen, teilte der Zoo am Dienstag mit. Wie von der Natur vorgesehen, gingen Mutter und Nachwuchs inzwischen ihre eigenen Wege.
Die 3,5 Jahre alte Eisbärin Nana wiegt inzwischen rund 220 Kilogramm, bei ihrer Geburt war sie gerade einmal so groß wie ein Meerschweinchen und wog 600 Gramm. Sie war der erste Eisbär-Nachwuchs im Zoo Hannover: In der Wurfhöhle war eine Kamera installiert, damit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr über die Eisbär-Aufzucht erfahren, die in der Natur im Verborgenen stattfindet.
Eisbären sind gefährdet
Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste, der Bestand ist als "gefährdet" eingestuft. Infolge der Klimakrise schmilzt das arktische Eis und damit der Lebensraum der Eisbären. Sie brauchen festes Packeis, von dem aus sie Robben jagen können.
Die Haltung in Zoos ist nicht unumstritten: Eisbären in Zoos zeigen oft Verhaltensstörungen, da ihre natürlichen Bedürfnisse in Gefangenschaft nicht erfüllt werden können. Eingeschränkte Bewegungsfreiheit und Mangel an Beschäftigung führen in vielen Fällen zu Langeweile und Frustration. Dies kann sich in stereotypem Verhalten wie dem ununterbrochenen Auf-und-Ab-Laufen manifestieren.
Zoo-Besucherinnen und -Besucher können am Wochenende (29./30. April) miterleben, wie Nana jeweils um 13.00 Uhr eine Eisbombe erhält. In welchen Zoo das Jungtier umzieht, ist derzeit noch ein Geheimnis.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- geo.de: Der triste Alltag der Zoo-Eisbären
- Eigene Recherche