Umfrage des ADFC Hannover fällt im Fahrradranking auf Platz drei
Hannover hat sich die Verkehrswende als Ziel gesetzt. Laut einer Umfrage fällt die Stadt im bundesweiten Vergleich aber von Platz zwei zurück.
Gemäß einer aktuellen Umfrage des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) belegt Hannover im Vergleich aller deutschen Großstädte in Bezug auf die Verkehrssituation nur noch den dritten Platz. Unter den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern steht die niedersächsische Landeshauptstadt im Ranking des ADFC somit hinter Bremen und Frankfurt am Main, welches in diesem Jahr Hannover überholt hat. Die Bewertungsunterschiede sind jedoch geringfügig.
Sowohl in Hannover als auch in Bremen sind Radfahrer laut dem Ergebnis besonders erfreut darüber, dass sie in Einbahnstraßen in entgegengesetzter Richtung fahren dürfen und dass das Stadtzentrum gut erreichbar ist.
Trotz des guten Abschneidens aller drei erstplatzierten Großstädte erreichen sie nur die Note 3,63 – das Ergebnis weicht nur minimal vom Vorjahresergebnis ab. Ein Sprecher des ADFC betonte, dass die niedrigen Bewertungen zeigen, dass die Bedingungen für Radfahrer in Großstädten noch nicht optimal seien.
So schneidet Braunschweig im Fahrradranking ab
Die zweitgrößte Stadt Niedersachsens, Braunschweig, belegt in der Kategorie "200.000 bis 500.000 Einwohner" den fünften Platz im Bundesvergleich mit einer Gesamtnote von 3,75. Insgesamt schneidet in Niedersachsen Nordhorn am besten ab: Die Stadt in der Größenordnung von 50.000 bis 100.000 Einwohnern holt eine Gesamtnote von 2,76.
Der Fahrradklima-Test des ADFC befragte zum zehnten Mal bundesweit Radfahrerinnen und Radfahrer. Rund 245.000 Menschen beteiligten sich an der Online-Umfrage. Das Ranking ist nicht repräsentativ, wird jedoch als Stimmungsbarometer angesehen. Insgesamt wurden 1.114 Städte und Gemeinden bewertet. Auch das ist ein neuer Rekord (2020: 1.024 Städte, 2018: 683 Städte, 2016: 539 Städte).
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- Ergebnisse der Umfrage des ADFC per Mail