Raubtier streifte durch Stadt Streunender Luchs in Braunlage: Falle schnappt zu
Die Gefahr für Tierhalter in Braunlage ist gebannt: Der ausgehungerte Luchs wurde mithilfe einer Lebendfalle gefangen. Wie es nun für ihn weitergeht.
Der Luchs, der vergangene Woche in Braunlage (Harz) gesichtet wurde, konnte am Freitagabend mittels einer Lebendfalle eingefangen werden. Das junge Raubtier hatte anscheinend großen Hunger: "Dem dargebotenen leckeren 'Schweinegehackten' konnte das ausgehungerte Tier einfach nicht widerstehen", sagt ein Sprecher der Polizeistation Braunlage – und die Lebendfalle schnappte zu.
Nach einem kräftigen Fauchen habe der Luchs jedoch sein Schicksal akzeptiert und konnte von den Behörden gesichert werden.
Braunlage: Junger Luchs streift durch Innenstadt
Passanten hatten in der vergangen Woche den Luchs durch den Kurpark von Braunlage stromern sehen und die Polizei alarmiert. Die Beamten warnten daraufhin die Bevölkerung, Hunde anzuleinen und Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen nicht unbeaufsichtigt im Garten zu lassen. Gefährdet wurde den Angaben nach niemand. Generell gehe von dem Tier – anders als beim Wolf – nur eine geringe Gefahr für Menschen und deren Nutztiere aus.
Mithilfe von Lebendfallen, die von Ole Anders, dem Koordinator des Luchsprojektes der Nationalparkverwaltung Harz, aufgestellt wurden, konnte der junge Luchs erfolgreich wieder eingefangen werden.
Womöglich führte den Luchs Futterknappheit in die Kleinstadt, so ein Polizeisprecher auf t-online-Nachfrage. Das Tier wird nun in einer Quarantänestation des Nationalparks Harz aufgepäppelt und gepflegt, bevor es eine neue Chance auf ein Leben in Freiheit erhält.
Der Luchs ist in Deutschland eine stark gefährdete Tierart, die auf der "Roten Liste" bedrohter Arten und in der europäischen Fauna-Flora-Habitatrichtlinie aufgeführt ist.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeistation Braunlage vom 24. April 2023