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Altersarmut in Hannover steigt


14.000 Menschen betroffen
Altersarmut in Hannover steigt

Von dpa
14.11.2022Lesedauer: 1 Min.
Eine Seniorin zählt Geld (Symbolbild): Immer mehr ältere Menschen in Hannover sind von Altersarmut betroffen.Vergrößern des Bildes
Eine Seniorin zählt Geld (Symbolbild): Immer mehr ältere Menschen in Hannover sind von Altersarmut betroffen. (Quelle: Rainer Berg/imago-video)

Immer mehr Senioren in Hannover gelten als arm. Die Stadt sieht das Ende dieser Entwicklung noch nicht gekommen.

Die Armut unter Senioren in Hannover ist im vergangenen Jahr angestiegen. Mehr als 14.000 der in der Landeshauptstadt lebenden älteren Menschen bezogen 2021 Transferleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts, meist Grundsicherung im Alter.

Die Transferleistungsquote der Generation 60 plus lag bei 10,4 Prozent, Tendenz steigend. Damit nahm die Altersarmutsquote innerhalb eines Jahres um 229 Personen (1,7 Prozent) zu. Das geht aus dem aktuellen Armutsmonitoring hervor, das die Landeshauptstadt am Montag vorstellte.

Hohe Dunkelziffer angenommen

Die Stadt geht von einer erheblichen Dunkelziffer bei der Altersarmut aus. Der Grund: Ein Teil der Anspruchsberechtigten verzichtet aus Scham, Unwissenheit oder Fehlinformiertheit darauf, Leistungen in Anspruch zu nehmen, wie es weiter hieß.

Die Armutsquote von Familien ist dagegen 2021 gesunken. "Die Entwicklung zeigt in einigen Bereichen eine leichte Stabilisierung. Wir dürfen jedoch nicht nachlassen, Angebote für einkommensarme Gruppen, insbesondere Kinder und Jugendliche, umzusetzen. Die Menschen brauchen Perspektiven und Chancen, sowie Transparenz über alle Rechtsansprüche zur finanziellen Mindestsicherung", sagte Sylvia Bruns, Dezernentin für Soziales und Integration.

Stadt rechnet mit steigender Armutsquote

Die Entwicklungen im Jahr 2022 seien geprägt von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie, der Energiekrise sowie dem Zuzug Geflüchteter infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine. Bereits vor der Energiekrise bis Ende 2021 waren in Hannover steigende Wohnkosten, gestiegene Angebotsmieten und Zahlungsverzüge bei Versorgungsbetrieben zu beobachten.

Vor diesem Hintergrund ist mit steigenden Armutsquoten nach Einschätzung der Stadt absehbar zu rechnen – insbesondere dann, wenn aufgrund einer drohenden Rezession zusätzlich Arbeitsplätze wegfallen sollten.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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