Landwirtschaft Dürre setzt Kürbis-Ernte stark zu
Kein Herbst ohne Kürbisse: Die Trockenheit des Jahres hat dem Gemüse merklich zugesetzt. Die Ernteerträge sind um ein Fünftel gesunken.
Ob als Suppe oder Dekoration – Herbstzeit ist Kürbiszeit. Inzwischen ist der Anbau dieses kugeligen orange-gelben Fruchtgemüses für viele niedersächsische Landwirte nicht mehr nur eine Nische, sondern hat sich nach Angaben der Landwirtschaftskammer zu einer bedeutenden Kultur entwickelt.
Die Anbaufläche der Speisekürbisse hat sich in den vergangenen Jahren stetig vergrößert: 2021 bauten in Niedersachsen etwa 222 Betriebe auf 413 Hektar die Kürbissorten an, sagte ein Sprecher der Kammer in Oldenburg. 2005 betrug die Anbaufläche noch 100 Hektar, vor vier Jahren waren es 274 Hektar.
Kleine Kürbisse als üblich
Kürbisse lieben Wärme und Sonne, brauchen aber auch ausreichend Wasser. "Sonnige Sommer mit ausreichender Bewässerung sind ideal für Qualität und Quantität diese Kultur", hieß es von der Landwirtschaftskammer. Insofern war dieses Jahr mit langen trockenen Phasen nicht optimal für den Kürbisanbau.
Die Kürbisse seien kleiner als sonst, und das fehlende Wasser habe die Erträge um gut ein Fünftel schrumpfen lassen, erklärte Landvolk-Experte Christian Mühlhausen. Die Qualität habe angesichts der vielen Sonne nicht gelitten, sagte der Ackerbauer aus Göttingen.
Auf dem Hof Hauswörmann in Osnabrück sei die Kürbisernte gut gelaufen. "Die Trockenheit hat sich bei den Kürbissen weniger ausgewirkt als bei den Kartoffeln, die teilweise kleiner sind", sagte Lisa Padeffke. Sowohl Schnitz- als auch Speisekürbisse seien sehr gefragt. Aufgrund der hohen Nachfrage besonders um Halloween habe der Hof für diese Ernte etwa 30 Prozent mehr Kürbisse angebaut.
- Nachrichtenagentur dpa