Krankenhäuser Verdi ruft Helios-Beschäftigte zu Warnstreiks auf
Die Gewerkschaft Verdi will in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten des Klinikkonzerns Helios in Niedersachsen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Dazu rief sie Beschäftigte an fünf Klinikstandorten für diesen Montag und Dienstag zu Warnstreiks auf. Von den Arbeitsniederlegungen betroffen seien die Helios-Krankenhäuser in Gifhorn, Hildesheim, Nienburg, Salzgitter und Uelzen, teilte Verdi mit. Für Notdienste sei an allen Standorten gesorgt.
"Die Helios-Beschäftigten erwarten in der nächsten Verhandlung endlich ein akzeptables Angebot", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Julia Niekamp. "Die aktuell angebotenen Lohnerhöhungen gleichen die explodierenden Preise nicht aus." Die fünfte Verhandlungsrunde ist für den 6. Juli angesetzt.
Verdi fordert für die rund 5000 Beschäftigten der acht Krankenhäuser eine Lohnerhöhung von 15 Prozent, 200 Euro mehr für Auszubildende, eine Jahressonderzahlung und eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1500 Euro. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.
Das Angebot des Konzerns umfasst laut Verdi bislang Erhöhungen von jeweils 75 Euro in den Jahren 2022 und 2023, kostenfreie Laptops und 140 Euro mehr monatlich für Auszubildende, eine Corona-Prämie in Höhe von 200 Euro für Vollzeitkräfte sowie für bestimmte Pflegekräfte eine zusätzliche Pflegezulage in Höhe von insgesamt 120 Euro monatlich.