Gewerkschaft Verdi gegen Verlängerung gesenkter Kita-Standards
Die Gewerkschaft Verdi hat sich gegen die vom Städtetag geforderte Verlängerung der abgesenkten Kita-Standards in Niedersachsen ausgesprochen. "Die Not der Städte ist nachvollziehbar, allerdings gibt es diese auch massiv in vielen Einrichtungen", sagte Landeschef Detlef Ahting am Dienstag. Er betonte, es gehe um die Grenze des Erträglichen für die Beschäftigten und die Kinder. Nach Angaben der Gewerkschaft sei zu befürchten, dass wegen Überlastung künftig ganze Gruppen nicht aufrechterhalten werden könnten. Auch der Fachkräftemangel sei dabei ein weiter wachsendes Problem.
Die Landesregierung hatte Ende März beschlossen, die Vorgaben für Schulen und Kitas zu senken, um die Aufnahme ukrainischer Kinder und Jugendlicher zu erleichtern. So ist an den Kitas zunächst bis Ende Juli ein Kind mehr pro Gruppe erlaubt. Der Niedersächsische Städtetag forderte vergangene Woche, die derzeit geltenden Kita-Regeln bis Mitte 2023 zu verlängern. Das Kultusministerium will am Mittwoch mit Branchenvertretern über das weitere Vorgehen beraten.