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Hamburg: Windkraft-Standorte in der Kritik – Anwohnerproteste befürchtet


Bürgerbeteiligung läuft
Hamburgs Windenergiepläne stoßen auf Widerstand

Von t-online, mkr

04.10.2024 - 13:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Fachwerkhaus im Hamburger Stadtteil Curslack, im Hintergrund Windräder: Die Nähe zu Wohnhäusern könnte zu Anwohnerprotesten führen.Vergrößern des BildesFachwerkhaus im Hamburger Stadtteil Curslack, im Hintergrund Windräder: Die Nähe zu Wohnhäusern könnte zu Anwohnerprotesten führen. (Quelle: Christian Ohde/imago-images-bilder)

Die Stadt Hamburg plant den Ausbau der Windkraft – 19 Standorte sind im Gespräch. Doch Experten befürchten Probleme mit der Akzeptanz in der Bevölkerung.

Die Stadt Hamburg stößt mit ihren ambitionierten Plänen zum Ausbau der Windenergie auf erhebliche Kritik. Der Bundesverband Windenergie hält die vorgeschlagenen Standorte für "unzureichend" und befürchtet Konflikte mit Anwohnern. Besonders umstritten ist der Mindestabstand von nur 300 Metern zwischen Windrädern und Wohnhäusern in einigen Gebieten.

Axel Röpke, Hamburger Landesvorsitzender des Bundesverbands Windenergie, äußerte gegenüber dem NDR erhebliche Bedenken zur Wahl einiger Standorte: "Letztlich lebt die Windkraft davon, dass ich die Bürger vor Ort mitnehme. Und gerade in diesen Gebieten haben wir schon Konflikte."

Windenergie-Verband schlägt alternative Flächen vor

Um die Bundesvorgabe von 0,5 Prozent der Landesfläche für Windenergie zu erfüllen, haben die Hamburger Umwelt- und Stadtentwicklungsbehörden 19 mögliche Standorte ausgewiesen, vor allem in den Randbezirken Bergedorf und Harburg. Doch Röpke hält diese Flächen für problematisch und schlägt stattdessen ein 200 Hektar großes Areal in Altengamme Süd vor, wo keine Probleme mit Nachbarn zu erwarten wären.

Röpke spricht von einer "Feigenblattplanung", die auf dem Papier zwar die Ziele erfülle, in der Praxis aber schwer umsetzbar sei: "Ich bezweifle, dass auf den vorgeschlagenen Flächen tatsächlich viele Windräder gebaut werden können."

Bau von Windrädern: Bürger dürfen mitreden

Hamburg will bis 2027 bereits 0,25 Prozent seiner Landesfläche für Windkraft bereitstellen – das entspricht 189 Hektar. Das Gesamtziel von 0,5 Prozent bedeutet, dass künftig Windräder auf 378 Hektar Hamburger Boden stehen sollen. Um den Bürgerprotest einzudämmen, hat die Stadt eine einjährige Bürgerbeteiligung angekündigt, in der Betroffene bis Sonntag Stellung zu den Plänen nehmen können.

Monika Thomas, Staatsrätin für Stadtentwicklung und Wohnen, räumte ein, dass die eine "enorme planerische Herausforderung" für die Hansestadt werde. Deshalb wollen die Behörden "Rücksicht auf Mensch, Natur und Umwelt" nehmen.

In anderen Bundesländern stößt der Ausbau der Windenergie immer wieder auf Widerstand. Bei ähnlichen Projekten gab es in der Vergangenheit häufig Proteste und Bürgerinitiativen.

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