Bundesligist kämpft um Lizenz Handball-HSV droht Zwangsabstieg – neue Details
Eine Millionenüberweisung des HSV Hamburg lag offenbar erst nach dem Ablauf der Frist vor. HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann sieht den Verein auch administrativ in der Pflicht.
Die verweigerte Lizenz für den Handball-Bundesligisten HSV Hamburg hängt eventuell auch mit einem zeitlichen Problem zusammen. Wie das "Hamburger Abendblatt" (Samstag) berichtet, war eine siebenstellige Summe eines Investors erst eine Stunde nach Ablauf der Frist auf das Konto der Spielbetriebsgesellschaft eingegangen.
Eine Bestätigung durch den Club gab es nicht. Allerdings sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), dem Norddeutschen Rundfunk: "Diese Frist war bekannt. Und bei allen Bemühungen muss man sich auch um den administrativen Weg kümmern. Das gehört zum Management mit dazu. Es geht nicht nur darum, seine Einnahmen zu erhöhen und Ausgaben zu verringern, sondern auch darum, ein Unternehmen so zu führen, dass es die Reife hat, in der Handball-Bundesliga mitzuspielen."
HSVH kann noch vor Gericht um Lizenz kämpfen
Dem HSV Hamburg war die Spielberechtigung am Freitag verweigert worden, da die Lizenzierungskommission der HBL die Bedingung, dass der Nachweis über die Schließung einer Finanzlücke geführt werden muss, als nicht erfüllt angesehen hatte. Gegen diese Bedingung haben die Hamburger eine Beschwerde eingelegt, die in den kommenden Tagen verhandelt wird. Bei einer Abweisung stünde dem Club der Weg vor ein Schiedsgericht offen.
- Nachrichtenagentur dpa