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Hamburg | Geiselnahme am Flughafen: Polizei durchsucht Wohnung vom Täter


Einsatz am Hamburger Flughafen
Polizei durchsuchte Wohnung von Geiselnehmer

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 05.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Mit einem Diensthund durchsuchte die Polizei die Wohnung des Geiselnehmers vom Hamburger Flughafen in Buxtehude.Vergrößern des Bildes
Mit einem Diensthund durchsuchte die Polizei die Wohnung des Geiselnehmers vom Hamburger Flughafen in Buxtehude. (Quelle: Lenthe-Medien)

Über 18 Stunden lang hielt ein Mann seine Tochter im Auto am Hamburger Flughafen fest. Während der Geiselnahme durchsuchten Polizisten seine Wohnung.

Während die Hamburger Polizei vor Ort mit dem Geiselnehmer verhandelte, fuhren andere Beamte zu seiner Wohnung in Buxtehude. Das berichtet die Hamburger Morgenpost. Zu diesem Zeitpunkt war die vierjährige Tochter des Täters bereits rund 17 Stunden in seiner Gewalt.

Die Beamten hofften, in der Wohnung des 35-Jährigen Hinweise zu finden, um die Geiselnahme beenden zu können. Auch die Feuerwehr war vor Ort. Es habe Hinweise gegeben, dass sich in der Wohnung Sprengsätze befinden könnten – dies habe sich aber nicht bestätigt.

Ein Reporter vor Ort berichtete, dass auch ein Diensthund die Polizei begleitete.

Die Polizei fuhr mit einer Drehleiter auf den Balkon und verschaffte sich so Zugang zur Wohnung. Die Auswertung der gefundenen Beweismittel dauere noch an, sagte ein Sprecher der Hamburger Morgenpost.

Vater soll Tochter schon mal entführt haben

Einem Bericht der "Bild-Zeitung" zufolge soll der 35-Jährige nicht zum ersten Mal seine Tochter entführt haben. Im Jahr 2022 soll er das Kind gegen den Willen der Mutter in seine Heimat Türkei gebracht haben.

Sechs Monate lang hielt er das Kind dort fest. Die Mutter versuchte auch über soziale Netzwerke, ihre Tochter zurückzubekommen, indem sie den Fall öffentlich machte. Oberstaatsanwalt Kai Thomas Breas vom Amtsgericht Stade bestätigte dem Blatt, dass der Mann zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Damals sei die Mutter in die Türkei gereist, um ihre Tochter zurück nach Deutschland zu holen.

Die Eltern des Mädchens lebten getrennt. Um sich Zugang zur Wohnung der Mutter zu verschaffen, soll sich der 35-Jährige nach Informationen der "Bild-Zeitung" unter falschem Namen auf eine Anzeige im Internet gemeldet haben. Als die Frau ihm die Tür öffnete, habe er die Tochter an sich genommen und sei mit ihr zum Hamburger Flughafen geflüchtet.

Verwendete Quellen
  • mopo.de: "Sorge vor Sprengfallen: Hier untersucht die Polizei die Geiselnehmer-Wohnung"
  • Reporter vor Ort
  • bild.de: "Airport-Geiselnehmer entführte seine Tochter schon einmal"
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