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Schiffskollision vor Helgoland: Zeuge schildert "sehr traurige Szenen"


Kollision von zwei Frachtschiffen
Kreuzfahrtschiffspassagier spricht von "sehr traurigen Szenen"

Von t-online, dpa, cch, gda

Aktualisiert am 24.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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“Verity” und “Polesie”: Das sind die beiden verunglückten Schiffe. (Quelle: t-online)

Am frühen Dienstagmorgen kollidierten zwei Frachtschiffe in der Nordsee. Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes beobachteten die Rettungsaktionen.

Nach dem Zusammenstoß der zwei Frachtschiffe "Polesie" und "Verity" nahe Helgoland beteiligt sich auch das Kreuzfahrtschiff "Iona" der Reederei P&O Cruises an der Suche und Rettung. An Bord des Schiffes befinden sich Ärzte; Schiffbrüchige können medizinisch versorgt werden, hieß es vom Havariekommando. Ein Passagier der "Iona" hat sich in den sozialen Medien zu Wort gemeldet.

Das Kreuzfahrtschiff war am Dienstagmorgen in der Nordsee nahe der Unglücksstelle unterwegs, als die beiden Frachtschiffe kollidierten. Es befand sich etwa drei Kilometer hinter ihnen, wie Daten von dem Schiffstracker marinetraffic.com zeigen.

Crew der "Iona" agiert sehr "professionell"

Ian Hardman aus Chester (Großbritannien) ist Passagier auf der "Iona". Er postete auf X (vormals Twitter) ein Foto der Suche nach den Schiffbrüchigen, das er von Bord des Kreuzfahrtschiffes geschossen hatte. "Sehr traurige Szenen", schrieb er dazu. Die "Iona" biete weiterhin ihre Hilfe an. Die Crew habe sich während des Vorfalls sehr professionell verhalten. Weiteres berichtete der Passagier nicht.

Ein weiterer Passagier erzählte im Gespräch mit der britischen Boulevardzeitung "The Sun", dass es kurz vor 6 Uhr auf dem Kreuzfahrtschiff eine Durchsage gegeben hatte. Darin wurde mitgeteilt, dass die Crew bei der Rettung helfe. Das Kreuzfahrtschiff war demnach nur 200 Meter von dem Unfallort entfernt.

Eine Frau aus Nottingham, deren Mutter und Tochter sich ebenfalls auf dem Kreuzfahrtschiff befinden, berichtete t-online von ihren Telefonaten mit ihren Verwandten. Demnach habe das Kreuzfahrtschiff am frühen Dienstagmorgen seine Fahrt direkt verlangsamt, um zu helfen. Derzeit seien rund zehn Schiffe und Helikopter an der Rettung beteiligt. An Bord der "Iona" seien alle ruhig und verständnisvoll. Eigentlich sollte das Kreuzfahrtschiff am Mittwochmorgen in Rotterdam ankommen. Die niederländische Stadt wird es den Angaben zufolge nun wohl aber erst frühestens am Mittwochabend erreichen.

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Das Massengutschiff "Polesie" und das Küstenmotorschiff "Verity" stießen gegen 5 Uhr am Dienstagmorgen zusammen. Der Unfall ereignete sich in der Deutschen Bucht rund 22 Kilometer südwestlich der Hochseeinsel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der ostfriesischen Insel Langeoog.

Suche nach vier vermissten Seeleuten

Unter schwierigen Wetterbedingungen suchen Rettungskräfte auf der Nordsee nach dem Zusammenstoß nach vier vermissten Seeleuten. Ein Seemann konnte nur noch tot geborgen werden, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte. Zwei weitere Seeleute wurden aus dem Wasser gerettet, nachdem einer der Frachter gesunken war. Bei Wellengang von bis zu drei Metern, schlechter Sicht und Windstärke sechs suchen die Besatzungen mehrerer Seenotrettungskreuzer und anderer Schiffe nach den Schiffbrüchigen.

Die polnische Reederei Polsteam gab derweil bekannt, die Besatzung der "Polesie" sei "in Sicherheit". Das zur Reederei mit Sitz in Stettin (Szczecin) gehörende Schiff habe auch einen Geretteten der "Verity" an Bord genommen, so Reederei-Sprecher Krzysztof Gogol zur polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Verwendete Quellen
  • marinetraffic.com
  • twitter.com: @ianhardy61
  • twitter.com: @catherinecox2
  • twitter.com: @ondeepwater
  • twitter.com: @leslieannosborne
  • thesun.co.uk: "At least one dead & 4 missing after Brit cargo ship crashes into vessel and sinks in North Sea – as GPS shows impact"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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