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Frankfurt: Hotelgäste fahren Auto aufs Zimmer


Angebot in Frankfurt
Hier können Hotelgäste ihr Auto aufs Zimmer fahren

Von dpa, mec

Aktualisiert am 14.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Auto steht an einem Zimmer des Hotels b'mine: In der Frankfurter Unterkunft ist es ganz normal, sein Auto auf dem eigenen Balkon zu parken.Vergrößern des Bildes
Ein Auto steht an einem Zimmer des Hotels b'mine: In der Frankfurter Unterkunft ist es ganz normal, sein Auto auf dem eigenen Balkon zu parken. (Quelle: Gnollow/dpa)

Das eigene Auto direkt am Hotelbett: Ob das noch zeitgemäß ist – Stichwort: Verkehrswende –, ist durchaus streitbar. Ein Frankfurter Hotel bietet diesen Service trotzdem. Welche Menschen nehmen ihn in Anspruch?

Vom Hotelbett aus kann man den Blick auf das modern eingerichtete Zimmer schweifen lassen – und auf das eigene Auto. Ein neues Hotel in Frankfurt hat für seine Gäste ein besonderes Angebot parat. Über einen speziellen Aufzug können die Besucher mit ihrem Wagen direkt vor das Hotelzimmer auf die dazugehörige Terrasse fahren.

"Die Idee ist, dass ich mein Auto direkt bei mir habe", sagt Hotelmanager Andreas Spitzner. Das Konzept gebe es bereits in Berlin in einem Wohnhaus, es sei nun auf ein Hotel übertragen worden.

Die Resonanz sei groß, denn so ein Zimmer biete gleich mehrere Vorteile. Da sei zum einen das Sicherheitsthema: Der Autoliebhaber hat sein Fahrzeug durch die große Glasscheibe seines Hotelzimmers stets im Blick. Zum anderen müsse schweres Gepäck nicht durch das ganze Haus geschleppt werden, sagt Spitzner.

Frankfurter Hotel: Kontakt zu anderen Menschen ist nicht nötig

"Und wenn ich als Gast keinen Kontakt mit anderen Menschen haben will, muss ich weder an die Rezeption noch durch das Hotel laufen." So könne man über die App des Hotels einchecken und bekomme seine Zugangsdaten für den Lift direkt auf das Smartphone geschickt. Dieser halte dann nur an der eigenen Loggia des Zimmers.

Aber ist so ein Hotel in Zeiten der Verkehrswende überhaupt noch zeitgemäß? "Ich vergleiche die Autos immer gerne mit den Pferden, die waren ja ursprünglich ein Massentransportmittel, und als sie langsam abgeschafft wurden, begann die Liebhaberei", sagt Mobilitätsexperte Andreas Knie vom Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung.

Für "Autoküsser" seien solche baulichen Aktivitäten sehr passend. Zwar würde die Zahl der Pkws in Deutschland immer noch ansteigen, aber dennoch sieht Knie für sie langfristig keine große Zukunft. "Für die Autos, wie wir sie heute kennen, läuft der Abspann."

Hotelmanager: "Auto ist nicht ganz wegzudenken"

Hotelmanager Spitzner sagt dagegen: "Ich denke, dass im Zeitalter der Mobilität das Auto nicht ganz wegzudenken ist." Natürlich brauche es moderne und nachhaltige Konzepte. In seinem Haus in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Flughafens haben von den insgesamt 241 Hotelzimmern 40 einen sogenannten Car-Loft. Sie alle seien mit einer E-Ladestation ausgestattet.

"Bei unseren Car-Lofts sind alle Autos willkommen", sagt der Hoteldirektor. Vom Tesla mit Flügeltüren bis zum Polo sei schon in den ersten Wochen alles dabei gewesen. Das Konzept scheint anzukommen. So ist geplant, noch dieses Jahr in Düsseldorf ein zweites Haus mit Car-Lofts zu eröffnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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