Fotos mit Hitler-Bart Polizisten-Chat mit rechtsextremen Inhalten entdeckt
Eine Chatgruppe von hessischen Polizisten steht im Fokus der Staatsanwaltschaft Darmstadt: In dem Chat sollen rechtsextreme Inhalte ausgetauscht worden sein. Für drei Beamte hat das direkte Folgen.
Erneut ist bei der hessischen Polizei offenbar eine Chatgruppe von Beamten enttarnt worden, in der rechtsextreme Inhalte ausgetauscht wurden. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen eines möglichen Fehlverhaltens gegen mehrere Polizeibeamte. Zunächst hatte die "Frankfurter Rundschau" ("FR") berichtet.
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Laut Staatsanwaltschaft geht es um Vorwürfe der Beleidigung und Körperverletzung. Das Verfahren richte sich gegen sechs Personen. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Südhessen wurden bei Durchsuchungen bei den Beschuldigten Beweismittel sichergestellt und ausgewertet. Dazu zählten unter anderem ein Chat sowie unterschiedliche Bilddateien mit möglichem strafrechtlichem Hintergrund.
Polizei in Hessen: Beamter nennt eigene Wohnung "Wolfsschanze"
Recherchen der "FR" zufolge habe einer der beschuldigten Beamten seine Wohnadresse in dem Chat als "Wolfsschanze" bezeichnet. Der Begriff bezeichnet das Hauptquartier von Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg. Er habe sich zudem in Diensträumen mit angeklebtem Hitler-Bart fotografieren lassen und dieses Bild auch verbreitet.
Laut "FR" werden gegen die betreffenden Polizisten auch weitere Vorwürfe erhoben, darunter unsachgemäßer Umgang mit Waffen und Munition sowie Mobbing. Wie die Polizei mitteilte, wurden vier Disziplinarverfahren gegen Bedienstete eingeleitet. In der Folge seien drei Beamte von ihren bisherigen Funktionen entbunden worden.
Bereits in der Vergangenheit hatten in Hessen Chatgruppen von Polizisten für Ärger gesorgt. So waren mehrfach Fälle bekanntgeworden, in denen rechtsextreme, rassistische und sexistische Inhalte ausgetauscht worden waren.
- fr.de: "Erneut rechtsextremer Chat bei Hessens Polizei aufgetaucht"
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa