Studie belegt Frankfurt hat zu wenig Wohnraum
Viele Menschen im Rhein-Main-Gebiet müssen sich mit relativ wenig Wohnraum zufrieden geben. Nicht nur in Frankfurt sei die Fläche pro Kopf im Jahr 2020 im bundesweiten Vergleich besonders niedrig gewesen, zeigt eine aktuelle Studie.
Frankfurt hat ein Platzproblem – mit einer Fläche von 37,4 Quadratmetern pro Kopf im Jahr 2020, liegt die Mainmetropole auf Platz 1 unter den sieben größten Städten Deutschlands.
Doch auch andere Städte im Rhein-Main-Gebiet haben zu wenig Wohnraum, wie eine aktuelle Studie des Immobiliendienstleisters Empirica Regio zeigt. Auch in Dietzenbach (37,5 Quadratmeter), Rüsselsheim (37,3), Offenbach (35) und Raunheim (34,3) hatten die Einwohner im Schnitt wenig Raum zur Verfügung.
Für die Analyse hat Empirica Regio alle deutschen Gemeinden ab 400 Einwohnern untersucht - erfasst wurden laut der Angaben vom Mittwoch knapp 9000 Gemeinden und 107 kreisfreie Städte. Die Wohnfläche pro Kopf sei zwischen 2015 und 2020 am stärksten in ländlichen Regionen gestiegen mit plus 3,7 Prozent, hieß es. Am geringsten war demnach der Zuwachs in Großstädten (plus 1,5 Prozent).
Frankfurt: Städte aus dem Rhein-Main-Gebiet liegen am unteren Ende
Den deutschlandweiten Durchschnittswert 2020 bezifferte Empirica Regio auf knapp 46 Quadratmeter pro Kopf. Zahlen für 2021 lagen noch nicht vor. Es sei auffallend, dass viele Städte aus dem Rhein-Main-Gebiet am unteren Ende der Liste stünden, hieß es bei Empirica Regio. In Wiesbaden (41,4 Quadratmeter pro Kopf) und Darmstadt (39,2) sei die Lage entspannter.
Auf dem Land war laut der Analyse die Wohnfläche im Bundesschnitt mit 51,4 Quadratmetern pro Kopf am höchsten. In Städten lag sie mit 40,9 Quadratmetern deutlich darunter, dazwischen kamen kleinere Städte und Vororte mit 47 Quadratmetern.
- Nachrichtenagentur dpa