Entwarnung in Höchst Nach Schadstoffaustritt in Chemiepark: Ursache noch unklar
Im Höchster Industriepark in Frankfurt sind nach einem Unfall Schadstoffe ausgetreten. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz
Die Stadt Frankfurt hat nach einem "Schadensereignis" im Industriepark in Frankfurt Höchst vor "extremer Gefahr" gewarnt. Laut Meldung des Industriepark Höchst sei in einem Gebäude Oleum ausgetreten – die Werkfeuerwehr konnte die Austrittsstelle abdichten.
Bei dem Stoff handelt es sich um eine Schwefelverbindung, auch "rauchende Schwefelsäure" genannt. Bei direktem Kontakt kann es zu schweren Verätzungen der Haut und Augenschäden kommen. Laut eigenen Angaben wird Oleum im Industriepark Höchst unter anderem zur Herstellung von Lebensmittelzusatzstoffen benötigt.
Der Industriepark teilt mit, dass außerhalb des Industrieparks die Auswirkung des Stoffaustritts nur wenige Minuten wahrnehmbar gewesen sei. Der Stoffaustritt konnte gegen 16:30 Uhr vollständig gestoppt werden.
Frankfurt: Unfallursache weiterhin unklar
In dem betroffenen Bereich wurden umgehend Messungen vorgenommen. Alle Messwerte lagen unterhalb der Nachweisgrenze, weshalb nicht mit einer Gesundheitsgefährdung zu rechnen sei. Der Grund für den Austritt ist bisher unklar.
Vor Ort war die Werkfeuerwehr und Berufsfeuerwehr im Einsatz. Die Feuerwehr hatte den ausgetretenen Stoff mit einem Wasserschleier niedergeschlagen. Das angefallene Niederschlagswasser wird in einem Auffangbehälter zurückgehalten.
Betroffen waren aufgrund der vorherrschenden Windrichtung der Stadtteil Schwanheim und die Stadt Kelsterbach. Die Bewohner und Bewohnerinnen waren aufgefordert worden, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungen abzustellen. Außerdem sollte das betroffene Gebiet weiträumig umfahren werden.
- Warnmeldung Stadt Frankfurt
- Warnmeldung ihr-nachbar.de
- Pressemeldungen Industriepark Höchst 02.02.2022
- Persönliches Gespräch mit Presseabteilung Industrie Park Höchst