Betrugsermittlungen in Frankfurt Visa gegen hohe Geldsummen: zwei Männer angeklagt
Zwei Männer sind wegen illegaler Visa-Vergabe an wohlhabende Chinesen angeklagt. Es geht um große Geldsummen und ausgeklügelte Konstrukte.
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat zwei Männer angeklagt, weil sie wohlhabenden Chinesen illegal Aufenthaltstitel verschafft haben sollen. Die Behörde wirft den beiden 40 und 45 Jahre alten Männern gewerbs- und bandenmäßiges Einschleusen von Ausländern vor, wie sie am Donnerstag mitteilte.
Die Männer sollen ein gemeinsames Unternehmen mit Geschäftssitz in Frankfurt gegründet haben, um ihre chinesischen Kunden bei der Gründung eigener Scheinfirmen zu unterstützen. So sollen sie an Scheinarbeitsverhältnisse und Scheinwohnsitze gelangt sein. Dadurch hätten sie unbefristete Aufenthaltstitel bei den Ausländerbehörden erhalten.
Bis zu 100.000 Euro pro Fall
Für ihre Dienste sollen die Angeklagten bis zu 100.000 Euro pro Fall verlangt haben. Dem 45-jährigen Mann werden 20 Fälle und dem 40-jährigen Mann 16 Fälle des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern zur Last gelegt.
Die Anklage basiert auf umfangreichen Ermittlungen. Im Dezember 2020 und Dezember 2021 fanden an 20 Orten in Frankfurt am Main, Hamburg und dem Landkreis Offenbach Durchsuchungen statt. Beide Männer saßen zeitweise in Untersuchungshaft. Die Haftbefehle gegen sie sind derzeit unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.
- Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt vom 13.03.2025
