Wegen Fußballsammelbildern Kinder brechen in Supermarkt ein – 10.000 Euro Schaden
Drei Kinder haben für Beute im Wert von 130 Euro einen Schaden von 10.000 Euro angerichtet: Sie hatten es auf Sammelkarten abgesehen und sind dafür in einen Supermarkt eingebrochen.
Für Sammelbilder der anstehenden Fußball-Europameisterschaft auf die schiefe Bahn: Die Polizei hat im Frankfurter Vorort Kelsterbach drei Jungen geschnappt, die dringend verdächtigt werden, einen Supermarkt aufgebrochen zu haben.
Am Sonntagabend gegen 19 Uhr löste die Alarmanlage des Marktes aus. Die Polizei raste hin und bemerkte, dass Einbrecher zunächst erfolglos mit Einkaufswagen gegen die Tür gefahren waren, und dann versucht hatten, sie mit Ästen aufzuhebeln. Schließlich sei es ihnen "mit massiver Gewalt, unter anderem durch den Einsatz schwerer Steine" gelungen, ins Geschäft einzudringen, heißt es in der Polizeimeldung vom Montag. Es fehlten: zahlreiche Päckchen mit Fußballsammelbildern im Wert von 130 Euro.
Kinder verteilen Sammelbildchen
Ganz in der Nähe beobachteten Zeugen kurz darauf drei Kinder, die großzügig ebensolche Bildchen verteilten. "Im Rahmen der polizeilichen Fahndung stießen die Beamten bei ihren Ermittlungen anschließend auf die drei tatverdächtigen Jungen im Alter von 8 bis 12 Jahren", steht in der Polizeimeldung.
Die strafunmündigen Kinder wurden in die Obhut ihrer Erziehungsberechtigten übergeben. Der Schaden am Markt beträgt nach ersten Schätzungen rund 10.000 Euro. "Diese elektrischen Schiebetüren sind eben sehr teuer", sagte ein Polizeisprecher gegenüber t-online. Ob die Eltern der Kinder zivilrechtlich belangt werden können und den Schaden übernehmen müssen, ist offen.
- Polizeipräsidium Südhessen: "Einbruch in Einkaufsmarkt wegen Fußballsammelbildern"
- Telefonat mit der Polizei