Beamte ernten Spott Polizei zieht "falschen" Polizisten aus dem Verkehr
Frankfurter Fahrradpolizisten haben einen Radfahrer angehalten, auf dessen Jacke "POII7FI" zu lesen war. Für die Einleitung eines Strafverfahrens erntet die Behörde Spott.
Spott auf Twitter und Facebook: Am Dienstag haben Fahrradpolizisten im Frankfurter Westend einen Radfahrer gestoppt. Auf seiner Warnjacke habe der Schriftzug "Polizei" gestanden. Ermittlungen unter anderem wegen Amtsanmaßung wurden eingeleitet, teilte die Polizei mit. Das Problem: Die Behörde teilt ein Foto der Jacke in den sozialen Netzwerken. Darauf deutlich zu erkennen der Schriftzug "POII7FI".
Unter ihren Postings sieht sich die Polizei Frankfurt jetzt mit ungläubigen Kommentaren konfrontiert. "Vielleicht hätte der Herr so eine Jacke gar nicht, wenn sich die Polizei selbst darum kümmern würde, die StVO durchzusetzen?", schreibt ein Twitter-User. "Dass radfahrende Mitbürger in ihrer Verzweiflung zu solchen Mitteln greifen, sollte der Polizei zu denken geben...", lautet ein Kommentar auf Facebook.
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Oft wird die Vorverurteilung des Radfahrers kritisiert. Die Polizei schreibt in ihren Beiträgen "Fahrradfahrer gibt sich als echten Polizisten aus". Erst in der Pressemitteilung ist von einem Verdacht der "Amtsanmaßung bzw. wegen des Missbrauchs von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen" zu lesen.
"Echte Polizisten kümmern sich selten"
Die Amtsanmaßung begründen die Beamten auch mit einer Szene, die sich bei der Kontrolle des verdächtigen Radfahrers ereignete. Während der Maßnahme soll der 39-Jährige einen Autofahrer aufgefordert haben "umgehend den Radweg freizumachen".
Dazu der Kommentar auf Twitter: "Spätestens als der falsche Polizist einen Autofahrer darauf hinwies, Fahrradwege frei zu machen, hätte der Autofahrer den Braten riechen müssen. Sowas machen echte Polizisten nur selten."
- Polizei Frankfurt: Pressemitteilung vom 16. Dezember
- Profile der Polizei Frankfurt auf Twitter und Facebook