Frankfurt am Main Rotlichtmilieu: Frauen zur Prostitution eingeschleust
Bei einer Razzia im Rotlichtmilieu hat die Bundespolizei zwei Verdächtige festgenommen, die Frauen aus China zur Prostitution illegal nach Deutschland gebracht haben sollen. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Hessen. In dem Ermittlungskomplex geht es unter anderem um den Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt sowie des Missbrauchs von Ausweispapieren, wie die Bundespolizei und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Donnerstag mitteilten.
Durchsucht wurden Wohn- und Geschäftsräume sowie Bordellbetriebe in Hessen, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen. In Hessen schlugen die Ermittler in Frankfurt, Eschborn, Oberursel und im Main-Kinzig-Kreis zu.
Bei den Verdächtigen, die in der Nähe von Hanau festgenommen wurden, handelt es sich um eine 43-jährige Deutsche und einen 36-jährigen Chinesen. Gegen beide lag ein Haftbefehl des Amtsgerichts Hanau vor. Sie sollen zwischen 2018 und 2020 mehrere Chinesinnen mit teils gefälschten Ausweisdokumenten den Aufenthalt in Deutschland ermöglicht und sie dort als Prostituierte beschäftigt haben. Sie sollen die Hälfte der daraus erzielten Einnahmen von den Frauen verlangt und sie auch nicht zur Sozialversicherung angemeldet haben.
Auch Lohn- und Umsatzsteuer seien nicht abgeführt worden. Ermittelt wird deswegen auch wegen Steuerhinterziehung und das Vorenthaltens von rund 200 000 Euro an Sozialversicherungsbeiträgen. Rund 120 Beamten waren den Angaben zufolge an den Durchsuchungen beteiligt. Die beiden Verdächtigen sollten noch am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.