Serienstart am Freitag "Skylines" – Netflix-Serie spielt in Frankfurter Rapperszene
Rapmusik, Kriminalität und Drogen – das alltägliche Leben der Gangster- und Rapperszene. Nach den erfolgreichen Serien "4 Blocks" und "Dogs of Berlin" folgt nun die in Frankfurt spielende Netflix-Serie "Skylines". Serienstart ist am Freitag und mit dabei sind bekannte Rapper, die sich teilweise sogar selbst spielen.
Worum geht es?
Die Hauptfigur Jinn, ein junger Hip-Hop-Produzent, bekommt einen Vertrag vom bekannten Frankfurter Label Skylines Records angeboten. Damit erhält er von einem der größten Rapper Deutschlands eine einmalige Chance, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Doch dann kehrt dessen krimineller Bruder zurück in die Stadt und fordert seinen Anteil. Nach und nach ziehen so immer mehr Gangster ins Label ein – und dann kommen noch die Probleme mit der Polizei hinzu.
Wer spielt mit?
Regie der Serie "Skylines" führten Soleen Yusef und Max Erlenwein, die viele bekannte Rap-Stars als Schauspieler auswählten. Mit dabei waren beispielsweise Azzi Memo, Nimo und Olexesh, die derzeit einen Hit nach dem anderen in der deutschen Rapszene feiern. Ebenso wie Nura von SXTN, Miss Platnum, Azad, Celo & Abdi sowie MC Bogy, die ebenfalls ihre Schauspielkünste unter Beweis stellten und dabei sogar sich selbst spielten.
Neben all den Rappern sind jedoch auch bekannte Schauspieler am Start. Edin Hasanovic, der seinen Durchbruch mit dem Film "Nur Gott kann mich richten" erzielte, spielt den Hauptdarsteller Jinn. Peri Baumeister ("Tabu", "Mackie Messer") wird bei "Skylines" zur LKA-Ermittlerin, Murathan Muslu ("8 Tage") zum Label-Chef und Richy Müller ("Tatort") zum Manager.
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Wie viele Folgen gibt es?
Sechs Folgen umfasst die erste Staffel der Serie "Skylines". Eine Folge ist etwa 45 bis 60 Minuten lang. Ob es eine Fortsetzung geben wird, wissen auch die Darsteller noch nicht. "Ich wäre total aufgeregt, wenn es irgendwann eine zweite Staffel geben würde", sagt Jinn-Darsteller Hasanovic, der nach eigenen Worten versuchte, bei den Dreharbeiten nicht über die weltweite Reichweite der Ausstrahlung via Netflix nachzudenken. "Das ist Ehre und Fluch zugleich, weil man sich dann viel zusätzlichen Druck macht." Die Arbeit an "Skylines" habe auch eigene Hörgewohnheiten geändert: "Durch den Dreh höre ich jetzt tatsächlich sehr viel eher mainstreamigen Rap – ich habe Blut geleckt."
Wer liefert die Titelmusik?
Wie könnte es bei einer in Frankfurt spielenden Serie anders sein: Haftbefehl liefert den Titelsong zur Serie. Auch zu hören sind bei "Skylines" Tracks von Azad, der ebenfalls aus der Frankfurter Rapperszene stammt, sowie die von Olexesh. Der spielt sich in der Serie im Gegensatz zu Azad und MC Bogy nicht selbst.
Wahre Begebenheit?
Doch was ist der Hintergrund der Story zur Serie "Skylines"? Gibt es da möglicherweise einen Bezug zum Leben von Jan Lehmann (auch JMF genannt), dem Chef des Labels "Skyline Records"? Sein Anwalt Andreas Milch vertritt Lehmann in dieser Sache.
Zwar gebe es JMF nicht als Protagonisten in der Serie, doch seine Geschichte würde dort laut Milch eindeutig erzählt werden. Parallelen gebe es so viele, dass man das schon im kurzen Trailer erkennen würde, so der Gießener Anwalt. Die Serie wollen sie deshalb stoppen. Doch der amerikanische Riese Netflix lässt sich nicht aufhalten. Dem Serienstart am Freitag stehe nichts im Wege.
Was erwartet Sie?
Schnelle Kamerafahrten zwischen den Straßenschluchten der Frankfurter City, das Glitzern der nächtlich beleuchteten Bürotürme, schmuddelige Ecken im Bahnhofsviertel und das Elend der Junkies – "Skylines" bringt Frankfurt-Klischees und Frankfurter Realität zusammen. Geld und Insidergeschäfte, Drogen und organisiertes Versprechen, Liebe, Ehrgeiz und Loyalität in einer schnelllebigen Stadt prägen die sechs Folgen, die am Ende mit gleich mehreren Cliffhangern und offenen Erzählsträngen neugierig auf mehr machen.
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Die Frankfurter Skyline war auch für manchen der Darsteller Inspiration: "Ich habe es sehr genossen, entlang der Skyline am Main entlang zu gehen, um meine Texte zu lernen", so Yildiz. Baumeister wiederum war vor allem von der Ambivalenz der Main-Metropole beeindruckt. "Man spürt die auseinanderklaffende soziale Schere so deutlich wie in kaum einer anderen Stadt." Das galt ganz besonders für die Drehs im Bahnhofsviertel: "Wir waren um 3 Uhr morgens auf der Crackmeile. Es war schon sehr absurd, neben der Methadonausgabestelle zu drehen und die Abhängigen kamen in dem Moment nicht an ihre Utensilien heran."
- Netflix
- Nachrichtenagentur dpa