Zentrale Veranstaltung in Frankfurt 80 Jahre nach Todesmarsch: Gedenken an die Opfer in Hessen

Mehrere Städte erinnern an die rund 360 KZ-Häftlinge, die im März 1945 von Frankfurt nach Hünfeld getrieben wurden. Viele überlebten den Gewaltmarsch nicht.
In der kommenden Woche jährt sich zum 80. Mal der sogenannte Todesmarsch von KZ-Häftlingen aus Frankfurt ins osthessische Hünfeld. Mehrere Kommunen entlang der historischen Route erinnern mit Veranstaltungen an das Schicksal der Gefangenen.
Der Marsch begann am 24. März 1945. Rund 360 Häftlinge aus dem KZ-Außenlager "Katzbach" in den Frankfurter Adlerwerken wurden unter Bewachung von etwa 30 SS-Männern in Richtung Osthessen getrieben. Die Route führte durch das zerstörte Hanau, das Kinzigtal und Fulda bis nach Hünfeld. Von dort wurden die Gefangenen mit der Bahn in das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar transportiert.
Zentrales Gedenken in der Paulskirche
Nach Angaben der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung erreichten nur 280 der 360 Häftlinge Buchenwald. Die übrigen wurden von der SS erschossen, weil sie entkräftet zurückgeblieben waren oder nach etwas Essbarem gegriffen hatten. Zeugen berichteten von Erschießungen entlang der Strecke. Die Opfer wurden teils auf Friedhöfen, teils direkt am Ort der Tötungen beerdigt. Später wurden die Überlebenden des aufgelösten KZ-Außenlagers "Katzbach" nach Dachau gebracht. Dort befreiten US-Truppen am 29. April 1945 knapp 40 von ihnen.
Anlässlich des Jahrestags findet am 24. März um 18 Uhr eine zentrale Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche statt. Zwei Nachfahren von Opfern sollen dabei zu Wort kommen. In Hünfeld, wo die Überlebenden in Güterwaggons getrieben und nach Buchenwald gebracht wurden, wird am 29. März auf dem Bahnhofsvorplatz ein Kranz niedergelegt. Weitere Gedenkveranstaltungen sind unter anderem in Fulda, Kalbach-Heubach und Gelnhausen geplant.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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