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Auschwitz-Gedenken in Frankfurt: 80 Jahre Befreiung


Holocaust-Erinnerung
Auschwitz-Befreiung vor 80 Jahren: Frankfurt gedenkt der Opfer

Von t-online, osf

27.01.2025 - 16:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Eine Blume an der Mauer des Alten Jüdischen Friedhofs in der Battonstraße: In der Mauer sind die Namen von Frankfurter Opfern der Shoah eingelassen. (Quelle: IMAGO/Zhang Fan/imago)
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80 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz gedenkt Frankfurt der Opfer. Im Fokus: die Rede eines Überlebenden, Ausstellungen sowie eine besondere Fotogalerie.

80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz gedenkt Frankfurt am Montag, 27. Januar, mit einer Reihe von Veranstaltungen. In der Paulskirche findet ab 19 Uhr eine Gedenkstunde mit anschließender Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft statt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt die Fotoausstellung "Survivors – Faces of Life after the Holocaust". Zudem wurde eine Rede des Holocaust-Überlebenden Maurice Gluck angekündigt. Für den Nachmittag (16.30 Uhr) ist ein Gedenken von "Omas gegen rechts" am Denkmal "David gegen Goliath" an der Hauptwache angekündigt.

Römer erinnert an Auschwitz-Prozesse

Am Montag (17 Uhr) eröffnet im Römer zudem eine Ausstellung über einen Wendepunkt in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Ausstellung "Ich will sprechen über die Wahrheit, die dort war" beleuchtet den Frankfurter Auschwitz-Prozess von 1963 bis 1965. Sie ist in den kommenden Monaten im Foyer des Plenarsaals zu besuchen.

In dem Verfahren war die breite deutsche Öffentlichkeit erstmals mit den grausamen Details des Holocaust konfrontiert worden. 22 ehemalige SS-Angehörige standen vor Gericht. Durch die Aussagen von über 200 Überlebenden wurde das Ausmaß der Gräueltaten in Auschwitz unwiderlegbar dokumentiert.

"Antisemitismus war nie weg aus unserer Gesellschaft"

Hessens Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) sagte bei einer Gedenkveranstaltung in Bad Arolsen (Landkreis Waldeck-Frankenberg): "Mit dem allmählichen Verstummen der letzten Zeitzeugen tritt das Erinnern gegenwärtig in eine neue Phase ein. Nun ist es unsere Verpflichtung, deren Zeugnis weiterzutragen und die Erinnerung an die dunkelste Phase unserer Geschichte wachzuhalten."

Wallmann beklagte eine Welle des Antisemitismus seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 – auch in Hessen. "Daran wird deutlich: Der Antisemitismus war nie weg aus unserer Gesellschaft." In aller Heftigkeit trete er in alten wie in neuen Formen zutage. Jüdinnen und Juden würden auf unseren Straßen und im Netz mit Hass und Hetze überzogen, sie würden beleidigt und bedroht, sogar an den Orten, von denen aus einst die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Verbrechen ihren Anfang genommen habe, so Wallmann.

Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz im besetzten Polen befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet, überwiegend Juden. Seit 1996 wird der 27. Januar in Deutschland als Holocaust-Gedenktag begangen.

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main hatte bereits am 19. Januar eine große Gedenkveranstaltung abgehalten. Zu Gast war unter anderem auch Kanzler Olaf Scholz (SPD), der sich dabei für ein aktives Gedenken an die Verbrechen der Nazis aussprach.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mitteilungen der Stadt Frankfurt vom 20. und 21.01.2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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