Großrazzia in der Mainmetropole Betrug mit Uber und Bolt: 238.000 Euro im Gefrierfach entdeckt
Eine großangelegte Razzia zieht sich am Donnerstagmorgen durch Frankfurt. Dabei geht es um illegale Beschäftigung, Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung.
In einem großen Ermittlungsverfahren hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Donnerstag zahlreiche Objekte in Frankfurt durchsucht. Der Verdacht: illegale Beschäftigung, Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung im Bereich der Personenbeförderung, wie es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt.
Seit den frühen Morgenstunden am Donnerstag waren mehr als 150 Einsatzkräfte, unterstützt von zwei Spürhunden für elektronische Geräte, an den Durchsuchungen beteiligt. Insgesamt wurden 49 Objekte im Rhein-Main-Gebiet, insbesondere in Frankfurt, sowie in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Berlin durchsucht. Ziel war die Sicherstellung von Beweismitteln und die Beschlagnahmung von Vermögenswerten.
Beschuldigte sollen Umsatzsteuer nicht abgeführt haben
Die Ermittlungen richten sich gegen 30 Beschuldigte, die seit 2022 Fahrten über die Plattformen Uber Germany GmbH und Bolt Services DE GmbH organisiert haben sollen. Die Vorwürfe umfassen die Beschäftigung nicht sozialversicherter Fahrer sowie den Einsatz gefälschter Personenbeförderungsscheine. Zudem sollen die Beschuldigten Umsatzsteuer in Höhe von rund zwei Millionen Euro nicht abgeführt haben.
Im Zuge der Maßnahmen wurde ein Vermögensarrest über 1,8 Millionen Euro vollstreckt. Die Ermittler stellten über 100 Fahrzeuge sicher, die für die Beförderungen genutzt wurden, sowie Bargeld im sechsstelligen Bereich. In der Wohnung eines Hauptbeschuldigten fanden die Beamten 238.000 Euro, die in einem Gefrierfach versteckt waren.
Die Staatsanwaltschaft betonte, dass sich die Ermittlungen nicht gegen die Unternehmen Uber und Bolt richten, sondern ausschließlich gegen die Beschuldigten, die die Plattformen genutzt haben sollen. Die Maßnahmen sind Teil eines über ein Jahr andauernden Ermittlungsverfahrens.
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- Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt vom 16.01.2025