Wenn Gäste trotz Reservierung nicht kommen No-Shows: So sichern sich Gastronomen ab
Weihnachten und Neujahr ist die Zeit der Firmenfeiern. Wenn große Gruppen trotz Reservierung nicht erscheinen, kann das Konsequenzen haben.
Rund um die Feiertage gibt es in Frankfurt etliche Firmenfeiern. Wenn die Gäste trotz Reservierung nicht kommen, können Veranstalter auf hohen Kosten sitzen bleiben. Viele Lokale in der Stadt haben sich daher gegen Nichterscheinen, auch No-Shows genannt, gewappnet: "Die meisten Gastronomen sichern sich ab", sagt Goran Petreski, aus dem erweiterten Vorstand der Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF).
In seinem italienischen Restaurant VaiVai schließe Petreski im Vorfeld eine Vereinbarung mit den Gästen ab. So wird bei einer knappen Absage trotzdem ein Teil der Rechnung fällig: "Für größere Feiern sind es ab drei Tagen vorher 75 Prozent", erklärt Petreski. Das sei unter Frankfurts Gastronomen verbreitete Praxis. "Im Großen und Ganzen handhaben wir das fast alle ähnlich."
Kaution bei Reservierung in Sternerestaurants
"Dass eine Firma eine No-Show macht, habe ich noch nie erlebt in über 20 Jahren", sagt der Restaurantbetreiber. Üblicher sei das bei Gästen, die im Vorfeld mehrere Reservierungen machen und sich dann kurzfristig umentscheiden. "Sobald eine Firma dahintersteht, passiert das normalerweise nicht." Petreski arbeite mit einem digitalen Reservierungssystem. "Falls der Gast absagt, kostet es nichts. Bei drei No-Shows kann er aber gesperrt werden."
"Die Sternegastronomie oder noch höhere Gastronomie handhabt das anders", sagt Petreski. Da werde im Vorfeld fast der Menüpreis von der Kreditkarte geblockt. Bei Nichterscheinen wird dann der Betrag abgebucht. "Ich finde es total gerechtfertigt." Der Grund: Reservieren muss man in Nobelrestaurants oft schon Monate im Voraus.
- Interview mit Goran Petreski von der Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF).