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Hessen: Razzia gegen Kindesmissbrauch – auch in Frankfurt Objekte untersucht


Auch in Frankfurt
Kindesmissbrauch: Über 80 Räumlichkeiten durchsucht

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 18.11.2024Lesedauer: 1 Min.
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Das Hessische Landeskriminalamt (Archivbild): Bei den Beschuldigten handelt es sich um Personen im Alter von 14 bis 74 Jahren. (Quelle: Boris Roessler/dpa/dpa-bilder)
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In etlichen Städten und Gemeinden rücken die Ermittler an und beschlagnahmen Hunderte von Speichermedien. Diese müssen nun ausgewertet werden.

Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sind in Hessen über 80 Häuser, Wohnungen und andere Räumlichkeiten durchsucht worden, darunter auch in Frankfurt. Den insgesamt 84 Beschuldigten würden überwiegend die Herstellung, der Besitz und die Verbreitung von entsprechenden Pornos oder der sexuelle Missbrauch zur Last gelegt, teilten das Hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt mit. In zwei Fällen bestehe der Verdacht der Vergewaltigung.

Nach den bisherigen Erkenntnissen standen die Beschuldigten untereinander nicht im Austausch, es handelt sich um 83 Männer und eine Frau im Alter zwischen 14 und 74 Jahren. Insgesamt wurden bei ihnen knapp 630 Speichermedien gefunden, die nun ausgewertet werden müssen.

Die Ermittlergruppe "Fokus"

Hessenweit verfolgen in der Einheit "Fokus" (Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch von Kindern) knapp 170 Ermittlerinnen und Ermittler gezielt Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen. Die Polizeieinheit wurde vor vier Jahren gegründet. Seitdem wurden nach Angaben des Hessischen Innenministeriums mehr als 6.800 Durchsuchungen durchgeführt, über 100 Haftbefehle vollstreckt und rund 90.000 Datenträger sichergestellt.

Die Durchsuchungen fanden am Montag und Freitag vergangener Woche in Frankfurt, Fulda, Gießen, Offenbach, Darmstadt und Wiesbaden statt, außerdem in den Landkreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Gießen, Groß-Gerau, Hersfeld-Rotenburg, Hochtaunus, Lahn-Dill, Limburg-Marburg, Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf, Offenbach, Rheingau-Taunus, Schwalm-Eder, Vogelsberg, Waldeck-Frankenberg und Wetterau.

Keine Eigeninitiative

Die Behörden warnen in diesem Zusammenhang vor Eigeninitiativen von Bürgern. So gebe es immer wieder Hinweise, nachdem sich Menschen im Internet etwa selbst als Kind ausgegeben und mit mutmaßlichen Sexualstraftätern verabredet hatten, um diese dann von der Polizei beim Treffen festnehmen zu lassen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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