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Frankfurt: Zahnarzt soll Mädchen getötet haben – Lebenslang gefordert


Mädchen stirbt auf Behandlungsstuhl
Tod in Zahnarztpraxis: Lebenslange Haft für Arzt gefordert

Von dpa
Aktualisiert am 25.10.2024 - 13:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein Kind bei der zahnärztlichen UntersuchungVergrößern des BildesEin Narkosearzt soll mehreren Kindern verunreinigtes Narkosemittel gespritzt haben. (Symbolbild) (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-bilder)

Ein Mann soll Kindern für eine Zahnbehandlung verunreinigtes Narkosemittel gespritzt haben – ein Mädchen starb noch in der Praxis. Für den Anästhesisten wird eine hohe Strafe gefordert.

Im Strafprozess gegen einen Narkosearzt hat die Frankfurter Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes durch Unterlassen beantragt. Der Angeklagte führte in einer Zahnarztpraxis in Kronberg eine tödliche Narkose durch. Auch sei der 67-Jährige des dreifachen versuchten Mordes an weiteren Kindern schuldig, sagte die Vertreterin der Anklagebehörde in ihrem Plädoyer vor dem Frankfurter Landgericht.

Er habe eklatante Hygienefehler begangen und verunreinigtes Narkosemittel gespritzt, sodass die Kinder eine Blutvergiftung erlitten. Um dies zu verdecken, habe er sie trotz ihres kritischen Zustands nicht in eine Klinik einweisen lassen. Die Staatsanwaltschaft beantragte zudem, den Mann mit Urteilsverkündung in Haft zu nehmen. Zudem solle ein Berufsverbot ausgesprochen werden.

Mädchen starb in der Nacht auf dem Behandlungsstuhl

Der Anästhesist hatte im September 2021 in der Praxis im Hochtaunuskreis zunächst eine erwachsene Frau und anschließend vier Kinder für Zahnbehandlungen narkotisiert. Das Mädchen, das als letzte behandelt wurde, starb in der Nacht auf dem Zahnarztstuhl an einer Sepsis. Die anderen Kinder wurden in den Folgetagen in der Frankfurter Uniklinik behandelt – zwei von ihnen überlebten nur knapp.

Der im südhessischen Bensheim lebende Anästhesist ist wegen der fahrlässigen Tötung einer erwachsenen Patientin im Jahr 2019 bereits vorbestraft. Mittlerweile befindet er sich im Ruhestand.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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