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Frankfurt: Weltrekord im Deutsche Bank Park? MMA-Event zieht Massen an


Fast 60.000 Besucher
Weltrekord in Frankfurt: MMA-Event zieht Massen an


14.10.2024 - 13:53 UhrLesedauer: 3 Min.
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Fußball-Weltmeister Lukas Podolski hat den Siegergürtel in den Käfig getragen.Vergrößern des Bildes
Fußball-Weltmeister Lukas Podolski hat den Siegergürtel in den Käfig getragen. (Quelle: OKTAGON MMA)

Niemals zuvor hat ein MMA-Event in Deutschland mehr Besucher angezogen als das Oktagon 62 in Frankfurt. Die Promoter sprechen gar von einem Weltrekord. Mit dabei: Lukas Podolski, Rapper Gzuz und kaum Frauen.

Fast 60.000 Menschen haben sich am Samstagabend bei einem MMA-Event im Fußballstadion von Eintracht Frankfurt zusammengefunden. Für eine Mixed-Martial-Arts-Veranstaltung in Deutschland ist das Rekord – besser besucht war noch keine. Laut den Veranstaltern des Events "Oktagon 62" handelt es sich sogar um einen Weltrekord. Selbst der Marktführer UFC mit Superstars wie Conor McGregor liege noch unter der Besucherzahl von Oktagon 62.

Für die Karten im Stadion hatten die Fans teilweise hohe Summen gezahlt: Offiziell fingen die Ticketpreise bei 29 Euro an und bewegten sich bis in den mittleren vierstelligen Bereich. Ein Besucher berichtete t-online, dass ihm in den vorderen Rängen, in unmittelbarer Nähe zum Käfig ein Ticket für 6.000 Euro unter der Hand angeboten worden sei.

Wo viele junge Männer sind, ist die Bundeswehr nicht weit

Der Stimmung taten die Preise keinen Abbruch. Das überwiegend männliche Publikum zeigte sich begeistert: Fans posierten vor dem Deutsche Bank Park und machten Fotos, kauften Oktagon-Merchandise oder riefen die Namen ihrer Lieblingskämpfer. Die Bundeswehr nutzte die Gelegenheit, um Nachwuchs zu rekrutieren und war mit einem Kampfhubschrauber und dem Kommando Spezialkräfte vor Ort in der Fanzone.

Die wenigen Frauen, die an dem Abend im Deutsche Bank Park mitjubelten, schienen sich in der männlich dominierten Atmosphäre nicht unwohl zu fühlen: "Bis jetzt sind die alle lieb und respektvoll. Das kenne ich von anderen Veranstaltungen mit vielen Männern auch anders, zum Beispiel bei Fußballspielen", sagte eine kampfsportbegeisterte 30-Jährige lachend. Sie selbst trainiere bereits seit einigen Jahren Thaiboxen und sei beeindruckt von dem Event, das die tschechisch-slowakische Organisation Oktagon in Frankfurt auf die Beine gestellt hat.

Sieger Max Coga mit gebrochener Hand im Krankenhaus

Um 17 Uhr begannen die Kämpfe, elf Stück an der Zahl – darunter zwei Titelkämpfe. Drei Frankfurter Kämpfer standen am Samstagabend im Käfig. Darunter auch Katharina Dalisda, die im einzigen Frauenkampf den Titel an ihre Herausforderin aus den Vereinigten Staaten, Mallory Martin, abgeben musste. Neben Dalisda kämpfte auch ihr Trainingskollege Max Coga. Für den 35-Jährigen war es nicht nur ein siegreiches Debüt in der Liga Oktagon, sondern auch ein Wiedersehen mit einem alten Gegner, Antun Račić.

Die beiden MMA-Fighter standen sich schon einmal im Käfig gegenüber, bereits damals konnte Coga den Kampf für sich entscheiden. Diesmal beendete Coga den Kampf mit einem Kniestoß an den Kopf seines Gegners. Den Sieg bezahlte er teuer: Im Anschluss an den Kampf kam der 35-jährige Frankfurter mit einer gebrochenen Hand ins Krankenhaus, und musste operiert werden.

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Gzuz, Eintracht Frankfurt, Lukas Podolski und Böhse Onkelz

Den Höhepunkt des Abends bildete der Kampf zwischen Ex-Fußballern: Kurz vor Mitternacht trafen Lokalmatador Christian Eckerlin und der Stuttgarter Christian Jungwirth im Käfig aufeinander. Den Siegergürtel präsentierte Fußballer Lukas Podolski vor Kampfbeginn.

Während Jungwirth zu einem Song der Rockgruppe Böhsen Onkelz einlief, der lautstark von seinen Fans mitgesungen wurde, gestaltete Eckerlin seinen Aufritt etwas aufwendiger. So betrat zunächst der Hamburger Rapper Gzuz die Bühne, um einen Song zu performen. Anschließend wurde die Eintracht-Hymne "Im Herzen von Europa" eingespielt, ehe der 37-Jährige ebenfalls zu einem Rocksong in Richtung des Käfigs schritt.

Polizei sieht positive Bilanz nach Event

In den sozialen Netzwerken wurde der Fight auch als Kampf um den Titel "König von Deutschland" betitelt. Nach Mitternacht stand fest, dass diesen nun der Frankfurter Eckerlin trägt, der sich nach fünf Runden nach Punkten gwann. Die Jubelchöre waren laut – für Eckerlin selbst sei es "schönste Tag" seines Lebens nach der Geburt seiner Kinder und der Hochzeit mit seiner Frau gewesen, sagte er anschließend.

Aufgrund Eckerlins und Jungwirths Nähe zum Fußball, fanden sich entsprechend viele Hooligans am Samstag auch in den Fanbases der beiden Kämpfer ein. Wie ein Sprecher der Polizei t-online mitteilte, sei die Veranstaltung dennoch durchweg unspektakulär und friedlich verlaufen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Gespräch mit einem Sprecher der Frankfurter Polizei
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