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Frankfurt: Konsumraum für Crack-Süchtige geplant


30 Jahre Frankfurter Weg
Konsumareal für Crack-Süchtige in Frankfurt geplant

Von t-online, sfk

28.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0384708895Vergrößern des BildesDas Frankfurter Bahnhofsviertel ist der städtische Hotspot für Drogenkonsumenten. (Quelle: IMAGO)

Die Stadt Frankfurt hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der Drogentoten niedrig zu halten. Ein neues Konzept soll nun vor allem Crack-Süchtigen helfen.

Vor rund 30 Jahren hat der erste Konsumraum in Frankfurt eröffnet. Seither hat sich einiges in der Frankfurter Drogenpolitik und im Umgang mit suchtkranken Menschen in der Stadt getan. Unter anderem wurde der sogenannte Frankfurter Weg etabliert. Die Konsumräume werden bislang hauptsächlich von Heroin-Konsumenten genutzt und sind nicht für Crack-Süchtige ausgelegt – das soll sich jetzt aber ändern.

Letztere Droge gilt im Frankfurter Bahnhofsviertel derzeit als die am häufigsten konsumierte Droge. Aus diesem Grund beinhaltet die nun von der Stadt Frankfurt geplante Erweiterung des Frankfurter Wegs ein Integriertes Drogen- und Suchthilfezentrum mit einem Konsumareal speziell für Crack-Konsumenten.

"Neben der Suchterkrankungen noch weitere Probleme"

Der Konsum, die medizinische Behandlung, Substitution und psychosoziale Beratung sollen so künftig unter einem Dach möglich sein. Dies diene dazu, Zugänge für Suchtkranke zu erleichtern und Wege zu verkürzen. "Anders als zu Beginn der 1990er Jahre haben wir heute die 30-jährige Erfahrung, dass eine pragmatische, akzeptierende und menschliche Herangehensweise an die Drogenproblematik langfristig die besten Ergebnisse erzielt", sagt Frankfurts Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne).

Die Drogenszene in Frankfurt sei mittlerweile sehr heterogen und bestehe aus sehr unterschiedlichen Menschen, die über die Suchterkrankung hinaus eine Vielzahl anderer Probleme erleiden würden, erklärt Voitl. Dazu würden etwa psychische Erkrankungen, Obdachlosigkeit oder rechtliche Probleme zählen.

Zahl der Drogentoten rasant gesunken

"Hinzu kommt die Verbreitung von Crack, das offen auf der Straße in schnellen Intervallen geraucht wird und Menschen verelenden lässt", sagt Voitl. Die Drogenkonsumräume müssten entsprechend noch stärker als bislang für aufgeputschte Crackkonsumierende fit gemacht werden.

Der Frankfurter Weg habe dazu geführt, dass die Zahl der Drogentoten in Frankfurt rasant gesunken ist – entgegen dem Deutschlandtrend halte sich die Zahl zudem auf einem niedrigen Niveau. Derzeit gibt es in Frankfurt vier Drogenkonsumräume. Sie bieten insgesamt 37 Plätze für den intravenösen Konsum und 17 Rauchplätze. Täglich werden in den Räumen rund 400 Konsumvorgänge gezählt und 2.800 Spritzen ausgegeben.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt Frankfurt vom 28.08.2024
  • Recherche der Redaktion
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