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Hessen: Verdi-Streik legt Busverkehr am Donnerstag lahm


Ganztägiger Warnstreik
Busverkehr am Donnerstag in Hessen lahmgelegt

Von dpa, sfk

24.04.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240423-99-779901Vergrößern des Bildes
Mit einem ganztägigen Warnstreik wollen die Busfahrer am Donnerstag ein Zeichen setzen. (Quelle: dpa/Christophe Gateau)

Die Busfahrer in Hessen setzen mit einem ganztägigen Warnstreik ein starkes Signal: Sie fordern höhere Gehälter und kürzere Arbeitszeiten.

Am Donnerstag will die Gewerkschaft Verdi mit einem ganztägigen Warnstreik weite Teile des Busverkehrs in Hessen lahmlegen. Grund dafür seien die stockenden Tarifverhandlungen mit dem Landesverband Hessischer Omnisbusunternehmer (LHO) für rund 6.000 Beschäftigte, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte. Bestreikt werden private Busbetriebe in Homburg/Efze, Melsungen, Rotenburg, Fulda, Gießen, Frankfurt, Offenbach, Oberursel, Hanau, Nidderau, Büdingen, Weiterstadt, Rüsselsheim und Wiesbaden.

Die Situation sei laut Verdi-Sekretär Jochen Koppel dramatisch: "Es herrscht dramatischer Personalmangel, sie fahren überlange Schichten, haben geteilte Dienste, kurze Pausen, zahllose Überstunden, hohe Krankenstände." Daher verlangt Verdi, dass die Gehälter zweimal um jeweils 8,5 Prozent steigen. Darüber hinaus soll es einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro für jeden Beschäftigten geben.

"Wenig Verständnis" für die Warnstreik-Ankündigung

Der Landesverband Hessischer Omnisbusbetreiber äußerte "wenig Verständnis" für die Warnstreik-Ankündigung der Gewerkschaft. Mit Blick auf vereinbarte weitere Tarifgespräche am 29. und 30. April unter Beteiligung eines Mediators halte der LHO die Streiks für unnötig. "Die Verhandlungen haben kaum richtig begonnen, schon wird ein erster Streik angekündigt", so LHO-Geschäftsführer und Verhandlungsführer Volker Tuchan.

Die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft Traffiq rechnet damit, dass am Donnerstag von Betriebsbeginn an nahezu alle 68 Frankfurter Buslinien bestreikt werden. Alternativ könne man mit den nicht bestreikten Verkehrsmitteln S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn fahren.

Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, sollen auch Beschäftigte in den Solidaritätsstreik treten, die nach dem Tarifvertrag für den Nahverkehr bezahlt werden. Verdi hat dazu in den Verkehrsbetrieben in Hanau, Offenbach, Rüsselsheim und Gießen aufgerufen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der dpa
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