Nach Geiselnahme in Hamburg: Wie sicher ist der Flughafen Frankfurt?

Debatte um Flughäfen

So sicher ist der Frankfurter Flughafen

Nach der Geiselnahme am Hamburger Flughafen ist die Frage nach der Sicherheit an Flughäfen aktueller denn je. Wie sicher ist der Frankfurt Airport, als größter deutscher Flughafen?

Wie sicher sind deutsche Flughäfen? Diese Frage scheint aktueller denn je zu sein. Unlängst gelang es einem bewaffneten 35-jährigen Mann, sich über Stunden auf dem Rollfeld des Hamburger Flughafens mit seiner Tochter als Geisel zu verschanzen. Zugang hatte er sich verschafft, indem er die Schrankenanlagen am Flughafen durchbrochen und auf das Rollfeld gefahren war.

Nach den Geschehnissen des vergangenen Wochenendes kündigte der Hamburger Flughafen Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit an den Zufahrten an. Auch in München wolle man das Sicherheitskonzept auf Optimierungsbedarf überprüfen, wie der NDR berichtet.

Frankfurt Airport: 30 Kilometer Zaun sollen den Flughafen schützen

Doch wie steht es um die Sicherheit am größten deutschen Flughafen, dem Frankfurt Airport? Auf Anfrage von t-online teilt ein Sprecher des Frankfurter Flughafens mit, dass es an diesem über 30 Kilometer Zaun gebe, der technisch gesichert sei und bestreift werde. Zusätzlich seien Alarmketten etabliert, damit beim Feststellen eines Eindringens in den Sicherheitsbereich unmittelbar Polizei, Flughafenbetreiber und Flugsicherung alarmiert würden.

Das oberste Ziel sei, dass niemand zu Schaden komme und eventuell eingedrungene Personen schnell und sicher aufgegriffen werden könnten. Einzelheiten zu den Sicherungsmaßnahmen könne man jedoch aus Sicherheitsgründen nicht erklären. Erst im Mai dieses Jahres hat es ein Mann mit seinem Auto unbefugt in einen Sicherheitsbereich am Frankfurter Flughafen geschafft, um dort Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu umarmen.

Letzte Generation verschaffte sich auch schon Zugang zu Flughäfen

Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen oder der Mann, der Bundeskanzler Scholz am Frankfurter Flughafen umarmte, sind nicht die ersten Fälle dieser Art. Im Juli hatten Klimaaktivisten der "Letzten Generation" am Hamburger Flughafen den Zaun aufgeschnitten, um anschließend mit Leihrädern Richtung Rollfeld zu fahren und sich an mehreren Stellen festzukleben. Der Flughafenverkehr geriet für mehrere Stunden ins Stocken. Auch die Flughäfen Berlin und München haben ähnliche Situationen erlebt.