Symptome und Übertragung Ordnungsamt Frankfurt warnt Tierhalter vor tödlichem Virus
Mehrere Infektionen mit dem sogenannten Blauzungenvirus sind in Deutschland bestätigt worden. Das Ordnungsamt Frankfurt warnt Tierhalter deshalb vor folgenden Symptomen.
Ausbrüche der Infektion mit dem Blauzungenvirus sind Anfang Oktober in Nordrhein-Westfalen bestätigt worden. Nun reagiert das Ordnungsamt Frankfurt und empfiehlt Haltern von Wiederkäuern wie Schafen, Ziegen und Rindern, die Tiere besonders aufmerksam zu beobachten. Zudem sollten sie sich an die bestehenden Vorsichtsmaßnahmen halten.
Bemerken Tierhalter bei ihren Wiederkäuern ungewöhnliche Symptome oder gar Todesfälle, sollten sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, heißt es in einer Mittelung des Ordnungsamts. Die klinischen Anzeichen ähneln den Symptomen, die von bisherigen Ausbrüchen bekannt sind. So könnten hohes Fieber bis 42 Grad, eine geschwollene Zunge, Fressunlust, vermehrtes Speicheln sowie Gewebeschädigungen im Maul und an der Zunge auf eine Infektion hindeuten.
Bei Rindern scheinen die Krankheitssymptome schwächer ausgeprägt zu sein. Bei Symptomen, die auf eine Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit hindeuten können, sollen Tierhalter umgehend die zuständige Veterinärbehörde kontaktieren.
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So wird die Blauzungenkrankheit übertragen
Die Blauzungenkrankheit ist eine virusbedingte, hauptsächlich akut verlaufende Krankheit. Meist sind von ihr Schafe und Rinder betroffen. Ziegen, Neuweltkameliden (unter anderem Lamas und Alpakas) sowie Wildwiederkäuer können sich aber ebenfalls infizieren.
Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine, blutsaugende Bartmücken (Gnitzen) der Gattung Culicoides. Laut Pressemitteilung der Stadt Frankfurt sind die Erreger der Blauzungenkrankheit für Menschen und für Nicht-Wiederkäuer nicht gefährlich.
Das sollten Tierhalter tun, um einer Übertragung vorzubeugen
Da gegen den aktuell zirkulierenden Virus kein Impfstoff zur Verfügung steht, empfehlen die Experten, die Tiere vor den sogenannten Gnitzen zu schützen. Diese Mücken fallen vor allem zwischen der Abend- und Morgendämmerung Tiere im offenen Gelände an. Sie legen ihre Eier bevorzugt in nassem Boden, Mist oder Schlamm ab.
Um die Tiere vor einer Übertragung der Krankheitserreger bestmöglich zu schützen, sollten Halter ihre Tiere entsprechend den Herstellerangaben mit Mückenschutzmitteln behandeln. Zudem empfiehlt das Ordnungsamt, die Tiere wenigstens in der Flugzeit der Gnitzen in einem geschlossenen Stall unterzubringen. Mögliche Brutstätten der Bartmücken – wie etwa Regentonnen – sollten darüber hinaus entfernt werden.
- Pressemitteilung der Stadt Frankfurt: "Blauzungenkrankheit bei Wiederkäuern: Ordnungsamt rät zu erhöhter Aufmerksamkeit" (vom 25.10.2023)