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Mehr als Frankfurt und Köln: Heimliche Start-up-Hauptstadt Darmstadt


Überraschend viele Gründungen
Heimliche Start-up-Hauptstadt Darmstadt

Von dpa
11.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Innenstadt von Darmstadt mit dem Karolinenplatz, einem Riesenrad und dem Hessischen Landesmuseum (Archivbild): Die Stadt ist attraktiv für Start-ups.Vergrößern des Bildes
Die Innenstadt von Darmstadt mit dem Karolinenplatz, einem Riesenrad und dem Hessischen Landesmuseum (Archivbild): Die Stadt ist attraktiv für Start-ups. (Quelle: IMAGO / HEN-FOTO)

Die bei Start-ups beliebteste Stadt in Hessen sind nicht etwa Frankfurt oder Wiesbaden. Darmstadt hingegen konkurriert mit Berlin und München.

Darmstadt ist bei den Neugründungen von Start-ups gemessen an der Einwohnerzahl unter den ersten fünf Städten bundesweit. Die südhessische Stadt verbesserte sich im ersten Halbjahr 2023 mit 10,6 Neugründungen pro 100.000 Einwohnern hinter München, Berlin und Karlsruhe auf Platz vier und liegt damit noch vor Frankfurt. Im Jahr 2022 lag Darmstadt noch auf Rang 13.

Nach dem Krisenjahr für Gründer 2022 sind insgesamt wieder deutlich mehr Start-ups in Deutschland entstanden. Im ersten Halbjahr 2023 stieg die Zahl der Neugründungen um 16 Prozent gemessen am zweiten Halbjahr 2022 auf knapp 1.300, wie eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Studie des Bundesverbands Deutsche Startups zeigt.

Was bei Start-up-Gründungen in Hessen auffällt

Der Startup-Verband wertete starke Gründungszahlen im Frühjahr sowie im Juni als Rückkehr zum Aufwärtstrend der vergangenen Jahre in Deutschland. "Nach dem Einbruch der Neugründungen im Jahr 2022 ist das ein wichtiges Signal für die Wirtschafts- und Innovationskraft unseres Landes", sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Miele.

Deutsche Start-ups hatten einen langen Boom erlebt und 2021 Rekorde bei der Finanzierung durch Investoren verzeichnet. In der Pandemie bekam die Digitalisierung einen Schub – ob bei Finanzgeschäften, Essenslieferungen oder beim Online-Shopping. Doch mit dem Ukraine-Krieg, steigenden Zinsen und Unsicherheit in der Wirtschaft hatte sich der Markt gedreht: Investoren hielten sich zurück, Start-ups strichen reihenweise Jobs. Auch bei den Neugründungen ging es laut Startup-Verband bergab – von knapp 3.200 im Rekordjahr 2021 auf 2619 im Jahr 2022. Mit fast 1.300 Neugründungen im ersten Halbjahr 2023 liegt die Zahl also weiter auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Bemerkenswert sei, dass sich im Ranking der Gründungen pro Kopf Karlsruhe, Darmstadt und Heidelberg als drei forschungsnahe Standorte unter den Top Fünf befänden. In Darmstadt gibt die Technische Universität mit einem eigenen Programm jungen Gründern Hilfe. Start-ups stehen zudem im Kontakt mit der Raumfahrt. In Darmstadt hat unter anderem die europäische Raumfahrtbehörde Esa ihr Kontrollzentrum.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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