Wegen zunehmender Gewalt Waffenverbot für den Frankfurter Hauptbahnhof
Für das Wochenende gilt am Hauptbahnhof eine Waffenverbotszone. Die Bundespolizei kündigt verschärfte Kontrollen an. Kommt nun auch eine Verbotszone für das Bahnhofsviertel?
Die Bundespolizei hat für den Hauptbahnhof in Frankfurt ein Waffenverbot verfügt. Das Verbot gilt laut einer Mitteilung nur für das kommende Wochenende vom 16. Juni, 15 Uhr, bis zum 18. Juni, 20 Uhr. Es gilt eine Allgemeinverfügung zum Mitführverbot von Waffen, Messern und gefährlichen Gegenständen für den Hauptbahnhof. Dazu gehört auch Pfefferspray.
Die Bundespolizei möchte dadurch die Sicherheit für Reisende erhöhen. Die Beamten werden in der Zeit verstärkt Kontrollen durchführen und Feststellungen konsequent verfolgen, heißt es weiter.
Nach Angaben der Behörde ist es widerholt zu Gewalttaten gekommen. Verstöße könnten mit Platzverweisen, Bußgeldern oder auch Zwangsgeldern geahndet werden. Von den Strafzahlungen betroffen seien auch Menschen, die Spielzeugpistolen oder Nachbildungen von Waffen dabeihätten.
Keine Mehrheit für Waffenverbotszone im Bahnhofsviertel
In Hessen gilt bislang nur in Wiesbaden eine Waffenverbotszone in der Innenstadt. CDU und FDP etwa fordern seit langem eine entsprechende Verbotszone für das Bahnhofsviertel. Doch dazu findet sich in der Koalition aus Grüne, SPD, FDP und Volt keine Mehrheit, weil die Grünen derartige Forderungen ablehnen. Auch in der SPD gibt es kritische Stimmen.
- Pressemitteilung der Bundespolizei vom 12. Juni
- Allgemeinverfügung der Bundespolizei
- faz.net: Waffenverbot für den Hauptbahnhof
- fr.de: Keine Mehrheit für Waffenverbotszone in Frankfurt