In Königstein AfD-Parteitag beginnt: Lautstarker Protest zum Auftakt
Der dreitägige Landesparteitag der Hessen-AfD hat begonnen. Die Partei hofft bei der Landtagswahl im Herbst auf ein gutes Ergebnis. Für Samstag und Sonntag sind zudem weitere Proteste geplant.
Begleitet von lautstarken Protesten hat am Freitag der dreitägige Landesparteitag der hessischen AfD in Königstein begonnen. Ein umfangreiches Polizeiaufgebot sicherte die Veranstaltung, gegen die ein breites Bündnis unter dem Motto "Königstein ist bunt" zu einer Gegendemonstration aufgerufen hatte.
Gegen die AfD protestierten etwa 100 Menschen – Jugendliche ebenso wie "Omas gegen Rechts", Gewerkschafter, Landtagsabgeordnete und -kandidaten sowie der Königsteiner Bürgermeister. Den Delegierten auf dem Weg zum Parteitag schallten Pfiffe, "Nazis raus"-Rufe und "Haut ab"-Forderungen entgegen. Während des Parteitags planen die Gegner der AfD-Versammlung zudem eine Mahnwache am Samstag und Sonntag.
"Wir sind gekommen, um zu bleiben", sagte Bundessprecher Tino Chrupalla in einer Videobotschaft den 133 Delegierten des Parteitags. Er bezeichnete die AfD als eine Partei, die "Klartext bietet", und hoffte darauf, dass die hessische Landtagswahl im Herbst für die Partei auch "das Comeback im Westen" bedeute. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine forderte er "Diplomatie statt Waffenlieferungen".
Partei will zehnten Jahrestag feiern
Auf dem Parteitag will der Hessische Landesverband der AfD den zehnten Jahrestag seiner Gründung feiern. Zudem sollen bis zum Abschluss am Sonntag die Delegierten für die Wahlversammlung der Bundespartei wählen.
Angesichts des 10. Gründungsjubiläums der hessischen AfD wurde auch eine dreistöckige Torte in Partei-Blau und mit Wunderkerzen verziert in den Versammlungssaal gebracht. Gefeiert werden soll allerdings erst am Abend, sagte Landessprecher Robert Lambrou.
- Nachrichtenagentur dpa