Am Ostersamstag Verdi ruft Galeria-Mitarbeiter im Rhein-Main-Gebiet zu Streik auf
Mit einem Streik am Ostersamstag will die Gewerkschaft Verdi um die Arbeitsbedingungen der Galeria-Mitarbeiter kämpfen. Auch in Frankfurt sind Filialen betroffen.
Wer am Samstag noch die letzten Ostergeschenke kaufen möchte, muss sich auf geschlossene Geschäfte gefasst machen. Wie die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mitteilt, hat sie die Mitarbeiter von fünf Galeria Kaufhof Karstadt Standorten im Rein-Main-Gebiet für diesen Tag zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Demnach sind die Geschäfte Frankfurt-Hauptwache (Kaufhof) und Frankfurt-Zeil (Karstadt), Main-Taunus-Zentrum (Kaufhof) sowie Wiesbaden-Kirchgasse 35-43 (Karstadt) und Wiesbaden-Kirchgasse 28 (Kaufhof) von dem ganztägigen Streik betroffen.
Die Filialen Frankfurt-Zeil und Wiesbaden-Kirchgasse 28 stehen auf der Schließungsliste des jüngsten Insolvenzverfahrens. Laut Verdi sollen somit fast 300 Angestellten ihren Job verlieren und "mit einer mageren Abfindung abgespeist" werden. Auch die anderen drei Fortführungsfilialen seien teilweise in größerem Umfang von Beendigungskündigungen und Änderungskündigungen betroffen.
Verdi-Kundgebung in Frankfurt
Angesichts der Schließungspläne des insolventen Kaufhaus-Konzerns in Hessen warnt die Gewerkschaft vor einem Ausbluten verbleibender Standorte und Folgen für die Innenstädte. Man müsse aufpassen, dass der geplante Personalabbau und die Aufgabe der Häuser sich nicht als "Sterben auf Raten" entpuppe, erklärte Landesfachbereichsleiter Marcel Schäuble im März.
Eigentlich sollte am Samstag für die beiden Frankfurter Galeria-Filialen eine Kundgebung an der Hauptwache stattfinden. Diese wurde nach Angaben von Verdi wegen eines verstorbenen Gewerkschaftssekretärs abgesagt.
- Mitteilung der Gewerkschaft Verdi am 6. April 2023
- Mit Informationen der Nachrichtenaentur dpa