Frankfurter Ex-OB Feldmann verlässt die SPD

Frankfurter Ex-OB

Peter Feldmann will aus der SPD austreten

Der Austritt richtet sich laut einer Pressemitteilung vor allem gegen Teile des Frankfurter Parteivorstands. Einer anderen Partei will Feldmann nicht beitreten.

Der im vergangenen Jahr massiv in die Kritik geratene und im November durch einen Bürgerentscheid abgewählte frühere Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann tritt aus der SPD aus. Das kündigte der Politiker am Freitag in einer Pressemitteilung an.

"Liebe Genossinnen und Genossen, nach fast 50 Jahren in der SPD trete ich aus der Partei aus", erklärt der Ex-OB in dem Schreiben. Und würdigt noch einmal seine eigene Arbeit, ehe er Vorwürfe gegen Teile der Frankfurter Sozialdemokraten erhebt. "Mit der Kampagne gegen meine Person haben Teile der Parteispitze die sozialdemokratische Gestaltung unserer Stadt aufs Spiel gesetzt und sind der CDU auf den Leim gegangen", heißt es in dem Schreiben, aus dem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zitiert.

Peter Feldmann will sich derzeit keiner anderen Partei anschließen

Die "Hessenschau" berichtet, Feldmann sei enttäuscht von "Teilen der Frankfurter Parteispitze". Und zitiert weiter aus der Pressemitteilung Feldmanns, es habe Vereinbarungen gegeben, wonach der Ex-OB sich im Januar hätte zurückziehen sollen.

Bekanntlich kam es anders. Doch Feldmann will sich laut Mitteilung vorerst keiner anderen Partei anschließen. Die "Hessenschau" zitiert Feldmann: "Ich habe das Gefühl gehabt, man hat mir den Stuhl erstmal vereist, dann vor die Tür gestellt. Und weil das nicht reichte, nochmal auf die Straße gestellt."

Die Frankfurter SPD war für eine Stellungnahme zu den Aussagen Feldmanns für t-online am Freitagnachmittag nicht zu erreichen. Laut "Frankfurter Rundschau" lag dem SPD-Unterbezirk Frankfurt eine Austrittserklärung Feldmanns am Freitagmittag nach dessen Angaben noch nicht vor.

Feldmann war am 6. November vergangenen Jahres mit einem Bürgerentscheid abgewählt worden. Im Dezember war er wegen Vorteilsannahme in der Affäre um die Arbeiterwohlfahrt (Awo) zu einer Geldstrafe verurteilt worden, wogegen er Revision einlegte.