Für höhere Löhne Streik bei der Hessischen Landesbahn – Verbindung nach Frankfurt betroffen
Bei einem unbefristeten Streik der Hessischen Landesbahn ist auch die Regionallinie RB15 zwischen Brandoberndorf und Frankfurt betroffen.
Die Hessische Landesbahn (HLB) wird seit Donnerstagmorgen bestreikt. Die Mitglieder der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) bei der HLB hatte in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik gestimmt. Dieser begann nach Angaben von EVG-Streikleiter Andreas Güth am Donnerstag um 6 Uhr.
Auswirkungen seien am Donnerstagmorgen bereits auf der Regionallinie RB15 zwischen Brandoberndorf und Frankfurt zu erwarten, sagt Güth. Dort streikten die Fahrdienstleiter. Auch die Region Alsfeld sei voraussichtlich betroffen. Längerfristige Auswirkungen auf den Bahnverkehr erwarte man zudem durch die Streikteilnahme der HLB-Werkstätten in Königstein und Siegen (Nordrhein-Westfalen).
Allerdings verwies die HLB derweil darauf, dass nur zehn Prozent ihrer Belegschaft in der EVG organisiert seien. Deshalb erwarte das Unternehmenkeine großen Auswirkungen auf die Fahrgässte.
Streikende fordern branchenübliche Einkommen
86,6 Prozent der teilnehmenden EVG-Mitglieder bei der HLB hatten sich für einen unbefristeten Streik ausgesprochen, berichtete Güth. Der Arbeitgeber HLB sei weiterhin nicht bereit, sich mit der EVG an einen Tisch zu setzen, um einen Tarifvertrag zu verhandeln. Im Sommer hatten die HLB-Beschäftigten bereits in mehreren Warnstreiks die Arbeit niedergelegt.
Die EVG-Mitglieder unter den Beschäftigten forderten branchenübliche Einkommen auch bei der HLB. Dazu müssten die Löhne bei der HLB um mindestens 6,8 Prozent angehoben werden. Darüber hinaus fordern die Beschäftigten ein Modell, bei dem sie selbst wählen können, ob sie mehr Geld oder mehr Urlaub bekommen.
- Nachrichtenagentur dpa
- hlb-online.de: Mitteilung vom 14. Dezember 2022