Radeberger hält an Plänen fest Traditionsbrauerei steht weiter vor dem Aus
Wirtschaftlich geht es mit der Brauerei wohl nicht weiter. Dem widersprechen auf einer Betriebsversammlung Mitarbeiter und kündigen Widerstand an.
Die Frankfurter Traditionsbrauerei Binding steht weiterhin vor dem Ende: Die Geschäftsführung der Radeberger-Gruppe, zu der Binding gehört, hat auf einer Betriebsversammlung der Binding-Beschäftigten ihr Vorhaben verteidigt, die Traditionsbrauerei im Frankfurter Süden bis Ende 2023 zu schließen. Wirtschaftlich gebe es dazu keine Alternative, hieß es laut Teilnehmern. Die Beschäftigten, Betriebsräte und Gewerkschafter habe dem deutlich widersprochen, berichtet die "FAZ".
Mitarbeiter sollen den Angaben zufolge der Geschäftsleitung vorgeworfen haben, nicht ernsthaft eine Rettung und Stützung der Frankfurter Marke versucht zu haben. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat angekündigt, den Widerstand gegen die Schließungspläne zu verstärken. Der Großteil der Beschäftigten sei "stinksauer" über das Vorgehen, hieß es.
Die Stadtverordneten hatten im Oktober an die Radeberger-Gruppe appelliert, die Schließung des Brauereistandorts in Sachsenhausen zu überdenken. Es sollten sozialverträgliche Lösungen für die Beschäftigten gefunden und gemeinsam mit der Stadt Ideen für das Gelände entwickelt werden, falls der Standort tatsächlich aufgegeben werden sollte. Die Fläche sei für die Gewerbenutzung zu sichern.
Verwaltung und Radeberger-Zentrale sollen bleiben
Die 1870 gegründete Binding-Brauerei soll bis Ende 2023 schließen. Dort werden die Marken Binding, Schöfferhofer Weizen und Clausthaler hergestellt. Sie sollen weiter an anderen Standorten gebraut werden. Von der Schließung sind 160 Mitarbeiter in Produktion, Abfüllung und Logistik betroffen. Die Verwaltung und die benachbarte Radeberger-Zentrale sollen jedoch bestehen bleiben. Die Radeberger-Gruppe ist Teil des Oetker-Konzerns.
- faz.net: Radeberger hält an Schließung des Frankfurter Standorts fest
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