Trotz sechs Kilogramm Kokain Drogen-Kurierin erhält Strafrabatt vor Frankfurter Gericht
Weil eine angeklagte Drogenschmugglerin die Festnahme eines Drogendealers ermöglichte, wurde ihre Strafe vom Landgericht Frankfurt erheblich reduziert.
Mit ihrer Aussage machte sie die Festnahme eines Drogenhändlers in England möglich: Eine 22 Jahre alte Drogen-Kurierin hat deshalb in Frankfurt einen Strafrabatt bekommen. Wegen Schmuggels von rund sechs Kilogramm Kokain wurde sie vom Landgericht zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt – das Urteil wurde am Montag bereits rechtskräftig.
Die Frau war im Juli dieses Jahres von Brasilien nach Frankfurt gereist, wo in ihrem Gepäck das in Platten gepresste Rauschgift gefunden wurde. Zum Teil befand es sich in Gymnastikgürteln, aber auch eingenäht in Kissen und Bettwäsche. Von den Hinterleuten seien ihr 5.000 Euro für den Weitertransport bis nach Schottland versprochen worden. Mit dem Geld habe sie den Aufbau eines eigenen Nagelstudios vorantreiben wollen, sagte die geständige Frau vor Gericht.
Wegen ihrer Mithilfe bei den Ermittlungen wurde ihre Strafe nach der sogenannten Kronzeugenregelung erheblich reduziert. Auch die Staatsanwaltschaft hatte in diesem Sinne plädiert.
- Nachrichtenagentur dpa