Hetze gegen Antifa Rechte missbrauchen Logo von Rot-Weiss Essen
Mitglieder einer rechten Gruppe haben das geschützte Logo von Rot-Weiss Essen verbotenerweise genutzt. Nun wehrt sich der Traditionsverein.
Rot-Weiss Essen will rechtliche Schritte wegen des Missbrauchs des Logos durch Rechte prüfen. Wie die "WAZ" mitteilt, nutzte die rechte Gruppierung "Junge Patrioten Essen" das geschützte Logo für ihre Zwecke. So sollen Mitglieder von einem Parkhaus in Steele ein Transparent mit der Aufschrift "Love Football – Hate Antifa" entrollt haben. Das "o" in "Love" wurde offenbar durch das RWE-Logo ersetzt.
Darauf machten die Aktivisten von "Aufstehen gegen Rassismus Essen" in einem offenen Brief auf Facebook aufmerksam. "Werden Sie es akzeptieren, dass Ihr Vereinslogo durch diese Akteure verwendet wird? Welche Konsequenzen werden Sie ergreifen, um den Worten Ihrer Satzung gerecht zu werden und ein deutliches Statement gegen Rassismus, auch unter Ihren eigenen Fans, zu setzen?", fragt die Gruppe darin.
Verein gegen jede Form vom Extremismus
Der Vorstand akzeptiere diesen Missbrauch nicht. Zwar sei der Verein zur parteipolitischen Neutralität verpflichtet, aber man lehne jede Form von Extremismus, Rassismus und Diskriminierung ab, heißt es im "WAZ"-Bericht. Man beobachte gewisse Entwicklungen aufmerksam.
Allerdings sei es dem Verein nicht möglich, am Stadioneingang eine Gesinnungskontrolle vorzunehmen. Denn weltanschaulich sei der Verein neutral und wolle sich nicht vor den Karren einer politischen Richtung spannen lassen, heißt es weiter.
In Steele, wo das umstrittene Plakat entrollt wurde, ist seit 2018 eine rechte Bürgerwehr aktiv. Die soll im Kern aus Rockern, rechten Hooligans und Rechtsradikalen bestehen. Sie laufe regelmäßig durch die Straßen, im vergangenen Jahr gab es Gegenproteste.
- "WAZ": "Rechte missbrauchen RWE-Logo - Verein wehrt sich"
- Offener Brief von "Aufstehen gegen Rassismus Essen"
Mit Material der Nachrichtenagentur dpa