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Essen: BDK-Landeschef bestätigt: Gewalttat ragt extrem heraus


Tatverdächtiger in U-Haft
BDK-Landeschef: Gewaltfall Essen ragt schlimm heraus

Von dpa
30.09.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240930-935-271829Vergrößern des Bildes
Blick in das in Brand gesetzte Haus in Essen: Für den Bund der Kriminalbeamten ragt der schlimme Fall in mehrfacher Hinsicht heraus. (Quelle: Thomas Banneyer/dpa)
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Mit zwei Brandstiftungen in Essen soll ein Mann 31 Personen verletzt haben – womöglich, weil er eine Trennung nicht verkraftete. Laut Bund der Kriminalbeamten (BDK) ein besonders drastischer Fall.

Der Fall von Essen mit zwei mutmaßlichen Brandstiftungen und 31 Verletzten ragt laut dem Bund der Kriminalbeamten (BDK) in mehrfacher Hinsicht drastisch heraus. Man habe es bei den Ermittlungen gegen den tatverdächtigen 41-Jährigen mit mehrfachem Mordversuch zu tun, sagte der NRW-Landesvorsitzende Oliver Huth im "Morgenecho" auf WDR 5. Er habe in Kauf genommen haben, dass alle Menschen in den Häusern, die er angezündet habe, ums Leben kommen. Normalerweise fokussierten sich solche Taten "auf den Beziehungspartner, was auch schon schlimm genug ist."

Der Mann soll die Brände in zwei Häusern gelegt haben. Er sitzt seit Sonntag wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Nach bisherigem Kenntnisstand wollte er Menschen in dem Haus töten, die seine Ex-Frau unterstützen. Nachdem er die Brände gelegt hatte, fuhr er nach Polizei-Angaben noch mit einem Lieferwagen gegen zwei Geschäfte und verschwand mit einer Machete in einem der Läden, wie ein Video zeigt. Er wurde kurze Zeit später von mehreren Personen in einem Hinterhof in Schach gehalten, bis die Polizei eintraf.

Täter war wegen häuslicher Gewalt polizeibekannt

Huth bestätigte, dass der 41-Jährige der Polizei zuvor bekannt gewesen sei und nannte häusliche Gewalt. Was der Polizei genau an Informationen vorlag, um die Gefährdung einzuschätzen, sei noch nicht klar. Er betonte: "Wir sind ein lernendes System, sollte es Fehler gegeben haben, werden wir uns dem stellen."

Nach der Pandemie habe es einen Anstieg beim Thema häusliche Gewalt gegeben, meistens seien die Täter männlich und kündigten ihre Taten auch oft verbal an. Der BDK-Landeschef sprach von einem besonderen Fall von Mut, den die eingreifenden Personen am Wochenende gezeigt hätten. Zugleich mahnte er zur Vorsicht: Zivilcourage sei wichtig, "aber bitte nicht selber in Gefahr bringen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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