Hauptbahnhof Essen: Obdachloser bettelt und bedroht Frau mit Messer

Eine Frau wird am Essener Hauptbahnhof von einem Obdachlosen nach Geld gefragt. Als diese dem Wunsch nicht nachkommt, bedroht der Mann sie mit einem Messer.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (18. September) soll ein Mann im Essener Hauptbahnhof eine Reisende um Bargeld gebeten haben. Als die Frau der Bitte jedoch nicht nachkam, soll der Mann sie mit einem Messer bedroht haben.

Laut Polizeiangaben liefen Bundespolizisten an besagtem Tag gegen 1.40 Uhr Streife, als eine Zeugin sie über eine gefährliche Situation informierte. Eine Frau werde in der Toilettenanlage des Bahnhofs bedroht, hieß es. Vor Ort trafen die Beamten auf zwei Zeuginnen im Alter von 38 und 52 Jahren, den Tatverdächtigen sowie weitere Bahnmitarbeiter. Das Sicherheitspersonal gab an, dass die Unbekannte sehr verängstigt gewirkt habe.

Polizeiangaben zufolge habe ein Bettler die Frau zunächst nach zwei Euro gefragt. Als die Frau ihm diese aber nicht geben wollte, soll ihr der 37-jährige Bettler ein Messer gezückt und sie damit bedroht haben. Daraufhin habe die Frau ihm das Geld doch gegeben.

Mann macht gegensätzliche Angaben

Danach sei der Begleiter der Frau gekommen und habe dem Bettler das Messer abgenommen. Eine Bahnmitarbeiterin sei außerdem hinzugekommen und habe das Messer an sich genommen, um es später der Bundespolizei zu übergeben. Das Paar sei daraufhin in Richtung Bus gerannt und habe den Bahnhof verlassen.

Der Tatverdächtige schilderte die Geschehnisse allerdings anders. Demnach habe die Frau ihm das Geld freiwillig übergeben – ihr Begleiter sei lediglich dazugekommen, um ihm das Geld wieder abzunehmen. Er habe die Frau zudem nicht bedroht, sondern hätte das Messer auf dem Boden gefunden. Um Klarheit über die Situation zu bekommen, forderten die Polizisten die Videoauswertung der Sanitäranlagen an.

Die Einsatzkräfte brachten den 37-Jährigen zur Bundespolizeiwache. Ein Fingerabdruckscan bestätigte seine Identität zweifelsfrei. Außerdem wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den Wohnungslosen wegen schweren Raubs ein.